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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Das vergiftete Erbe der Menschheitsverbrechen des 20. Jahrhunderts wirkt nicht nur weiter, sondern schlägt wieder stärker an.
Wie das Gestern mit dem Heute verbunden ist, veranschaulicht Johann Chapoutot, Professor an der Sorbonne, in seinem neuen Buch «Frei zu gehorchen». Für Daniel Binswanger ist der Historiker einer der französischen Experten für die ideologischen Grundlagen der NS-Herrschaft.
Chapoutot beleuchtet die zwei Leben des Reinhard Höhn. Im ersten war dieser ein führender Nazi-Intellektueller, im zweiten leitete er ab 1956 die neugegründete Akademie für Führungskräfte in Bad Harzburg, die zur wichtigen Fortbildungseinrichtung avancierte.
Bis ins Jahr 2000 – das Todesjahr von Höhn – durchlaufen 600’000 Führungskräfte die Fortbildungskurse der Akademie, von BMW über Opel, Bayer, Aldi bis Thyssen und Krupp entsenden unzählige deutsche Konzerne ihre Kader nach Bad Harzburg.
Dass das noch nicht ins Deutsche übersetzte Buch von Chapoutot für Aufsehen sorgt, liegt nicht nur daran, dass an einem augenöffnenden Fall die Oberflächlichkeit der Entnazifizierung in der Bundesrepublik dargestellt wird und damit beweist, die Aufarbeitung der Vergangenheit war nicht so durchschlagend wie oft behauptet, sondern «Frei zu gehorchen» verstört hochgradig, da es zeigt: Reinhard Höhn war kein Opportunist, der gestern das Gegenteil von vorgestern lehrte.
Zu viele Kontinuitäten zwischen Vor- und Nachkriegszeit sind offensichtlich. Dabei geht es dem Autor explizit nicht darum, zu behaupten, heutige Managementprinzipien oder ein liberales Wirtschaftsverständnis seien im Kern nationalsozialistisch. Diese Schlussfolgerung wäre offensichtlich absurd: Weder der Antisemitismus, noch der Rassismus, noch der Kollektivismus der Volksgemeinschaft spielen im zweiten Leben des Reinhard Höhn eine manifeste Rolle. Der Punkt ist ein anderer: Die Anschlussfähigkeit von Nazi-Menschenführung und moderner Managementtheorie geht weit. Die Schnittmenge der Ideologeme ist verblüffend.
Quelle: Daniel Binswanger republik.ch
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