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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Die Menschen, die am 20. Juli 1944 am Attentat auf Adolf Hitler teilnahmen oder zumindest in die Planungen eingebunden waren, sorgen immer wieder für Diskussionen. Die Gruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg wurde jedenfalls erst ab Mitte der 1950er als Helden verehrt, auch bei vielen, die dem NS-Regime eher ablehnend gegenüber gestanden hatten, galten sie bis dahin als Landesverräter.
Erst die 68er-Generation versuchte das Heldenbild wieder gerade zu rücken – denn die meisten dieser Widerständler wären mit der Bundesrepublik auch nicht glücklich geworden. Die Demokratie der Weimarer Republik war ihnen, viele von ihnen aristokratisch geprägt, zuwider gewesen, viele störten sich weniger an deutschen (Kriegs-)Verbrechen, sondern an der Führung des eigentlich längst verlorenen Krieges.
Matthias Gafke hat sich nun für die Frankfurter Allgemeine Zeitung angesehen, wie dieser Widerstand (und mit ihm die für den Erfolgsfall entworfene „Wirmer-Flagge“) von der Neuen Rechten, von AfD und Pegida, vereinnahmt wird. Sein dabei mitschwingender Vorwurf lautet, dass sie sich selbst zu Widerstandskämpfern stilisieren, mithin die von ihnen als „links-grün versifft“ charakterisierte Republik mit dem „Dritten Reich“ gleichsetzen. Tatsächlich aber könnten sie, und das streift Gafke nur kurz argumentativ, das Bild des 20. Juli unfreiwillig etwas geraderücken.
Denn es ist nur etwas gewagt zu behaupten, dass ein Stauffenberg heute AfD wählen würde. Es ist jedenfalls folgerichtig, dass sich die Deutschnationalen der Gegenwart in der deutschen Geschichte deutschnationale Helden suchen, mit denen sie sich identifizieren können, ohne sich en passant mit dem Nationalsozialismus gemein zu machen. Gleichzeitig könnte sich die deutsche Mehrheitsgesellschaft einmal fragen, warum sie ausgerechnet jene Widerständler aufs Podest hebt, die außer der Ablehnung Adolf Hitlers so wenig mit ihnen gemein haben.
Quelle: Matthias Gafke faz.net
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