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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Kaum jemand, der diesen piq liest, wird den Nationalsozialismus selbst erlebt haben. So könnte man also meinen, dass sich die Welt seither radikal verändert hat, was einerseits ja auch der Fall ist. Andererseits sind wir Menschen deshalb noch keineswegs menschlicher geworden. Noch immer kursiert viel altes, von Ängsten und Feindbildern geprägtes Denken, das man schon überwunden, vielleicht sogar vergessen geglaubt hatte. Kürzlich, am 9. September 2018, hielt Daniel Kehlmann eine so bemerkenswerte wie aktuelle Rede zum Thema "Tradition". Er erzählte von einem berührenden Konzertabend: Beethovens Neunte, perfekt präsentiert von den Wiener Philharmonikern - im einstigen Konzentrationslager Mauthausen. Ein Ort, an dem sich der Besucher erst zu gruseln begann, als er ihn nach dem Konzert rasch verlassen wollte, was nämlich gar nicht so leicht möglich war. Mittlerweile ist das Konzert viele Jahre her. Als Kehlmann nun seine Rede schrieb, musste er sich daran ebenso erinnern wie an seinen Vater, der einst in einem Nebenlager von Mauthausen interniert war. Dabei wurde ihm klar: "Mauthausen ist nicht weit. Räumlich nicht und nicht zeitlich. Es ist wirklich nicht lange her." Schon gar nicht in einer Zeit, wie Kehlmann hervorhebt, in der Kriegsflüchtlinge auf Hilfe angewiesen sind, die ihnen von "einem jungen Kanzler" und einem ungarischen "Möchtegern-Diktator" verwehrt wird. Man kann diesen Text als ein politisches Statement lesen, aber in erster Linie zeigt er, wie gegenwärtig die Vergangenheit noch immer ist und wie sie nicht zuletzt in den persönlichen Erinnerungen an die Eltern und Großeltern fortlebt. So schnell ist nichts vorbei.
Quelle: Daniel Kehlmann Bild: Wolfgang Stahr/laif zeit.de
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PS: Als ich den Text gepiqd habe, war er noch frei zugänglich ... Ärgerlich, dass das jetzt geändert wurde.