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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
In diesem Beitrag sind Parlamentsreden von Frauen nachzuhören, gut vermittelt von der Germanistin Lily Tonger-Erk. Sie sind ein Stück bundesrepublikanischer Geschichte und ein wichtiger Teil der deutschen Parlamentsgeschichte.
Mich hat besonders die Rede von Elisabeth Selbert aus dem Januar 1949 beeindruckt. Sie war eine von drei Frauen, die mit 61 Männern 1948 das Grundgesetz schufen. Die Juristin Selbert, 1896 geboren, setzte sich dafür ein, dass der eigentlich schlichte, aber künftig doch äußert wirkmächtige Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ in die Verfassung aufgenommen wurde (Rede ab Minute 25:20).
Im April 1974 hält die sozialdemokratische Parlamentarierin Marie Schlei eine Rede zur Neufassung des Abtreibungsparagrafen 218. Schon in den 1920er-Jahren hatte es Debatten gegeben, den Paragrafen aus dem Gesetzbuch von 1871 zu streichen; auch das greift Schlei auf. Sie formuliert aber vor allem die Selbstbestimmungsforderung der Frauenrechtsbewegung im Parlament (ab Minute 19:30).
Lohnend ist aber auch die Rede, der 1983 neu ins Parlament gewählten Grünen-Abgeordneten Waltraud Schoppe zum Abtreibungsrecht und der Vergewaltigung in der Ehe. Sie wurde für ihre Positionen massiv bedroht, spart ihrerseits einen Tag später bei einer Erwiderung nicht mit Provokationen - und formuliert wieder Dinge, die heute weitgehend Konsens in unserer Gesellschaft sind:
Mit Strafe bedroht sind bei einem Abbruch nur die Frauen. Erst später greifen Männer als Hüter der Moral wieder ein, indem sie Strafgesetze aufstellen, indem sie als Kirchenfürsten gegen den Abbruch wettern, indem sie als Ärzte je nach moralischer und politischer Überzeugung den Frauen helfen oder sie demütigen. Am Ende einer Schwangerschaft steht die Geburt und das bedeutet eine Verantwortung und Sorge für einen Menschen für die nächsten 18 bis 20 Jahre.
Quelle: Paul Stänner Bild: dpa picture allia... deutschlandfunk.de
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