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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Mit der Wiedervereinigung entstand in der Linken die Szene der Antideutschen. Anfangs fürchteten sie, dass unser Land seine Lehren aus der Geschichte vergessen könnte. Dass sich Deutschland aus Europa herauslöst, sich erneut zu einer Militärmacht und zu einem neuen Hegemon über den Kontinent aufschwingt. Eine Angst, die so ähnlich übrigens auch Günter Grass artikulierte. Die Antideutschen gehen aber viel weiter und ziehen andere Schlüsse als der Schriftsteller: Sie stellen sich radikal an die Seite der USA und Israels, womit sie unter traditionellen Linken wenige Freunde finden. Als "radikale Identifikation" wird solch ein Verhalten vom Soziologen Peter Ullrich bezeichnet, der zugleich anmerkt, dass die antideutsche Kritik der Linken zunächst gut getan hat. Erstaunlich ist aus meiner Sicht, dass es die Antideutschen noch gibt. Leider bleibt im Text offen, wie groß die Szene ist. Auch die geschichtlichen Bezüge hätte man deutlicher herausarbeiten können.
Mehr als ein Jahr lang (wenngleich sicher nicht permanent) recherchierte Mohamed Amjahid für seine Reportage und sprach mit Anhängern der Szene über Geschichtsbilder und Ideologiekritik. Lesenswert ist der Text schon deshalb, weil einige Argumentationsmuster weit verbreitet sind, was die Anschlussfähigkeit der Antideutschen an andere politische Strömungen belegt.
Quelle: Mohamed Amjahid Bild: Jan Philip Welche... zeit.de
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Ich hatte gestern auch überlegt, den Artikel zu piqen, habe es dann aber gelassen weil ich mit dem Zeichenlimit wohl nicht ausgekommen wäre. Ich habe schon länger durchaus kritischen Einblick in die Szene (genauer: seit meinem ersten musikbedingten Besuch im Conne Island 2002) und bin erstaunt, dass das Zeit Magazin einen so oberflächlichen Artikel durchgewunken hat - dass Antideutsche nämlich zumindest der politischen Herleitung nach KommunistInnen sind, fehlt völlig. Dass der al-Kuds-Tag fast als harmlose antisemitische Folklore beschrieben wird, halte ich ohnehin für ein Problem. Und so geht das immer weiter - die angebliche antideutsche Sexparty ist jetzt in den entsprechenden Kreisen schon ein running gag, weil allein die Vorstellung so absurd ist.