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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Dienstag, 13. April 1999. Es ist Krieg in Europa, die NATO greift Serbien an. Um 17 Uhr trifft die deutsche Journalistin den bekanntestem Romancier Serbiens, Dobrica Cosic. Er war von 1992 bis 1993 jugoslawischer Staatspräsident. Cosic kennt die serbische Politik, der kennt den Machthaber Milosevic – schätzt ihn aber nicht besonders, zumindest bis die ersten westlichen Bomben in Belgrad explodierten.
"Cosic kann sich kaum bewegen, leidet seit Tagen unter einem schmerzhaften Hexenschuß. Doch in den Apotheken gibt es keine Schmerzmittel mehr", schreibt Flottau in ihrem Kriegstagebuch, eine Serien von Artikeln im "Spiegel", für die sie mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet wird.
Die Nato-Bombardements, so klagt der Romancier, hätten die Demokratie in Serbien um zehn Jahre zurückgeworfen. "Die sinnlosen Zerstörungen, unter anderem von historischen Brücken, hätten dazu geführt, daß er heute wieder hinter seinem Präsidenten stehe, 'obwohl mich nichts mit ihm verbindet'.", schreibt Flottau über das Gespräch.
Als sie das Kaffeehaus verlässt und zu ihrer Wohnung zurück will, heulen die Sirenen. Es gibt erneut Luftalarm. Kampfflugzeuge der NATO sind wieder unterwegs. "Einige Menschen laufen zur nahen Schule, um in deren Keller Schutz zu suchen. Eine junge Frau, die sich aus Angst mit ihrem zweijährigen Kind fast jede Nacht in dem Gewölbe verkriecht, klagt über den dort praktizierten Egoismus", notiert Flottau. Denn einige "Elitebürger" hätten sich im Bunker die wenigen Liegen reserviert. Dabei kämen sie gar nicht. Dennoch: die anderen Schutzsuchenden wagten nicht, die Schlafstelle zu nutzen. Eindringlich schildert Flottau, was in diesen Tagen in Belgrad passiert – ein Zeitdokument.
Quelle: Renate Flottau Bild: DPA spiegel.de
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Also hier bleibe ich skeptisch bis ablehnend.
Nur ein Beispiel: Dobrica Cosic wird 1999 als bekanntester serbischer Romancier vorgestellt; der erwähnte Roman erschien 1951 in Jugoslawien und auf Deutsch in der DDR 1958.
In der "Zwischenzeit" hatte der aus Bosnien stammende und in Belgrad lebende Ivo Andric als einziger Autor der Region den Literaturnobelpreis bekommen.
Gut, der war 1999 tot, aber damals las Aleksandar Tisma - in etwa die gleiche Generation wie Dobrica Cosic - in vollen Sälen und seine Bücher waren in viele Sprachen übersetzt. Auf Deutsch erschienen sie bei Hanser und dtv.
Jüngere Autoren wie der damals 46jährige Dragan Velikic bestimmten und bestimmen bis heute das Bild.