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Volk und Wirtschaft

Wider den Pessimismus in der und über die Welt

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlDonnerstag, 27.09.2018

Wenn in einer Umfrage unter 1.000 Deutschen zum Zustand unserer Welt 41 Prozent der Aussage „Früher war alles besser“ zustimmten und 47 Prozent der Befragten unterm Strich keinen klaren Unterschied konstatierten, dann stimmt etwas nicht mit unserer Wahrnehmung der wirtschaftlichen und sozialen Tatsachen. Auf unsere kollektive Erinnerung ist offensichtlich wenig Verlass.

Der Artikel rezensiert die jüngsten Bücher des Psychologen Steven Pinker und des Mediziners Hans Rosling. Beide Autoren zeigen mittels vieler Statistiken die eigentlich atemberaubende Entwicklung zum Positiven. Pinker hatte schon früher die These aufgestellt und belegt, dass sich das Ausmaß an Krieg und Gewalt trotz vieler Rückschläge im Geschichtsverlauf verringert hat.

...„Aufklärung jetzt“ weitet diese These nun deutlich aus. Auch in so ziemlich allen anderen, für das menschliche Wohlergehen relevanten Bereichen sei die Welt in den vorangegangenen hundert bis zweihundert Jahren auf einem guten Weg gewesen. Die 15 zentralen Kapitel widmet Pinker Themen wie Lebenserwartung, Gesundheit, Ernährung und Wohlstand, aber auch ideellen Werten wie Demokratie, Bildung und Gleichberechtigung. Fazit: Früher war so ziemlich alles wesentlich schlechter.“

Hans Rosling weist in seinem Buch „Factfulness: Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist“ nach,

... wie absolut und total die allermeisten Menschen mit ihrer pessimistischen Bewertung des Zustands der Welt danebenliegen. Ihnen fehle schlicht das Wissen über die fundamentalsten Kenndaten, behauptet Rosling.

Wenn das stimmt, und es gibt einige Evidenz dafür, wäre das auch dramatisch für unsere Strategie zur Gestaltung einer guten Zukunft. Auch für unser psychisches Wohlergehen wäre das fatal. Zumal diese systematische kognitive Verzerrung offensichtlich nicht mit fehlender Bildung zu erklären ist, „im Gegenteil: Die meisten falschen Antworten bekam Rosling, als er eine Gruppe von Nobelpreisträgern abfragte.“

Wider den Pessimismus in der und über die Welt

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Kommentare 3
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 6 Jahren

    Ich traue Pinker nicht recht über den Weg. Seine These mag stimmen, dass es weltweit bergauf geht. Andererseits bringt es herzlich wenig, wenn (konkretes Beispiel aus seinem Buch), in Alabama (wo die Kindersterblichkeit tatsächlich GESTIEGEN ist), man einer todtraurigen Mutter erklärt: Schau doch, weltweit sinkt die Kindersterblichkeit.
    Worauf ich hinausmöchte, ist, dass Pinker zwar die groben Linien glorifizert, dabei aber auch Statistiken falsch interpretiert oder verzerrende Ausschnitte zeigt. Siehe hierzu meinen Piqd zu Guilhorts Kritik an Pinker.
    https://www.piqd.de/te...

    1. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 6 Jahren

      Ich halte Rosling auch für fundierter und gründlicher als Pinker. Ob Guilhorts interessante Kritik schon eine Dekonstruktion ist müßte man selbst mal im Detail prüfen. Bei so sehr langen Zeitreihen gibt es ja immer den Vorwurf der problematischen Interpretation und Verzerrung - z.B. auch bei Piketty.
      Und ja, einer Mutter, deren Kind gestorben ist hilft die statistische Tendenz kaum. Aber das ist die Natur jeder Statistik, sie muß vom Einzelfall abstrahieren.

  2. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor 6 Jahren

    Spannendes Quiz im Text: http://forms.gapminder...

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