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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Wenn es um die Relativierung von Armut in Deutschland geht, wird gerne auf einen »Whataboutism« zurückgegriffen: Im Vergleich etwa zu armen Menschen in Rumänien, ginge es armen Deutschen doch eigentlich ganz gut. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Da sich die Armutsrisikoquote am mittleren Einkommen eines Landes misst, werden konkrete Entbehrungen dabei nicht eingefangen. Jemand, der in Deutschland weniger als 60% des mittleren Einkommens zur Verfügung hat – also als einkommensarm gilt – besitzt beispielsweise zu 99,9% ein eigenes WC in der Wohnung. In Rumänien genießt jedoch gleich ein Drittel der Gesamtbevölkerung diesen Luxus nicht. Also alles halb so wild in Deutschland?
Für Spiegel Online kommt Florian Diekmann zu einem differenzierteren Urteil: »Armut ist ein komplexes Phänomen, das nicht auf eine einzige Kennzahl reduziert werden kann«, schreibt er. Dabei bezieht sich Diekmann auf aktuelle EU-Statistiken, die ebenfalls konkrete Lebensumstände abfragen. So zeigt sich, dass relative Armut auch in Deutschland durchaus mit ernsten Entbehrungen einhergeht. Eingeschränkte Mobilität, gesundheitsschädliche Wohnverhältnisse und regelmäßige Schulden machen es den Betroffenen schwer, gesellschaftlich teilzuhaben. Das gilt sogar für Menschen, die oberhalb der 60-Prozent-Schwelle verdienen. Und trotz besserer Ausgangslage, können es sich weniger Einkommensarme in Deutschland leisten, einmal im Monat mit Freunden essen oder trinken zu gehen, als etwa in Griechenland.
Die Unzuverlässigkeit der Armutsrisikoquote zeigt sich auch drastisch in anderen Ländern. Obwohl sich der Anteil der Einkommensarmen in Griechenland seit der Eurokrise kaum verändert hat, gibt es dort heute fast doppelt so viele Menschen, die von erheblichen materiellen Entbehrungen betroffen sind. Gleichzeitig nimmt im Rest der Europäischen Union der Anteil der Menschen, die unter erheblichen materiellen Entbehrungen leiden, insgesamt ab. Die Lage ist also zu komplex für einfache Relativierungen von Armut.
Quelle: Florian Diekmann spiegel.de
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Interessant finde ich immer auch, wo es besser wird. So haben anscheinend einige Länder im Osten Europas erheblich durch den EU-Beitritt profitiert:
"So erschreckend der hohe Anteil derer ist, die in Bulgarien oder Rumänien noch heute harschen Mangel erleben: Die Entwicklung in diesen Ländern ist seit 2007, dem Jahr ihres EU-Beitritts, sehr positiv, die Fortschritte in der Armutsbekämpfung enorm. Die Zahlen deuten darauf hin, dass dort die Mitgliedschaft in der EU den Alltag der breiten Bevölkerungsschichten verbessert hat.
Polen, wo 2007 noch mehr als 22 Prozent der Bevölkerung in absoluter Armut lebten, hat mit einem Anteil von unter sieben Prozent mittlerweile das Niveau Westeuropas erreicht."