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Volk und Wirtschaft

Warum uns unser Geiz arm macht. Ein Essay über die Fallstricke der „Dienstleistungsgesellschaft“.

Jörn Klare
Neugier und Misstrauen
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Jörn KlareSonntag, 26.11.2017

Drei Viertel der in Deutschland Beschäftigten arbeiten im Dienstleistungsbereich, zu dem neben Anwälten, Psychologen und Werbern vor allem auch Paketboten, Erzieher und Altenpfleger gezählt werden. Grundsätzlich verdienen dabei jene Dienstleister am besten, die sich etwa in Banken oder Versicherungen um Geld statt im Gastgewerbe oder der Pflege um Menschen kümmern. Sieben Millionen Deutsche erhalten so, laut DGB-Chef Reiner Hoffmann, weniger als 9,60 Euro in der Stunde, was in der Regel nur für ein Leben in Knappheit reicht. Vor dem Hintergrund der unaufhaltsamen Digitalisierung, ist davon auszugehen, dass die Zahl der Betroffenen eher steigen als sinken wird.

In seinem Essay schlüsselt Alexander Hagelüken gut nachvollziehbar auf, wieso das soziale Gefälle in Deutschland bezogen auf den EU-Durchschnitt besonders stark ausgeprägt ist. Ein wesentlicher Aspekt ist der verbreitete Unwillen, qualitative Dienstleistungen entsprechend zu honorieren. Dafür ist unsere Discounter-Nation schlichtweg zu geizig. Doch dieser Geiz führt letztlich nicht nur zu tendenziellen Verarmungen innerhalb der betroffenen Berufsgruppen, sondern der ganzen Gesellschaft. Hagelüken liefert dazu nicht nur die Analyse, er zeigt auch auf, wie sich die Entwicklungen aufhalten und umkehren ließen: Einerseits in einem höheren gewerkschaftlichen Organisationsgrad und der entsprechend wachsenden Verhandlungsmacht. Auch hier hat Deutschland etwa im Vergleich mit Spanien oder den Niederlanden erheblichen Nachholbedarf. Anderseits in einer Politik, die ihre Bürger fragt, was ihnen die Arbeit am Menschen und somit ihnen selbst wert ist, und Tariflöhne auch für jene Firmen verbindlich erklärt, die sich Tarifgesprächen verweigern.

Warum uns unser Geiz arm macht. Ein Essay über die Fallstricke der „Dienstleistungsgesellschaft“.

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