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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Die Anzahl der Alleinerziehenden in Deutschland steigt seit Jahren kontinuierlich an und liegt aktuell bei etwa einem Fünftel der Familien mit minderjährigen Kindern. Gleichzeitig ist diese Gruppe – wie zuletzt der 5. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung erneut festgestellt hat – in besonderem Maße von (relativer) Armut betroffen. Für die aktuelle Ausgabe der bpb-Zeitschrift Aus Politik- und Zeitgeschichte widmet sich die Soziologin Sabine Hübgen dem Armutsrisiko der Alleinerziehenden auf etwas trockener, aber dafür klarer und ausführlicher Weise.
So wird zunächst einmal der Begriff »alleinerziehend« in seinen unterschiedlichen, etwa juristischen oder sozialstatistischen Interpretationen geklärt. Ebenso weist Hübgen darauf hin, dass es sich um eine heterogene Gruppe handelt, die sich in mehr unterscheiden kann als dem Geschlecht. So kümmern sich etwa männliche Alleinerziehende in der Regel eher um bereits jugendliche und damit selbstständigere Minderjährige, während weibliche Alleinerziehende weitaus häufiger die zeitintensive Betreuung von Kleinkindern übernehmen. Das ist nur einer der Gründe, warum vor allem alleinerziehende Frauen ein nochmals erhöhtes Armutsrisiko aufweisen.
Weitere Ursachen für die allgemein hohe Gefährdung durch Armut lassen sich im so genannten »Wohlfahrtsdreieck«, bestehend aus der familiären Gemeinschaft, dem Arbeitsmarkt und dem Sozialstaat, entdecken. In allen drei Instanzen wird wiederum deutlich, dass es vor allem Frauen sind, die unter struktureller Benachteiligung und Rollenklischees leiden. Aber Hübgen bietet auch pragmatische Lösungsansätze, die zu einer Linderung des Problems beitragen können: Mehr Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote, flexiblere Arbeitsplätze, erleichterte Bürokratie, weniger wechselseitige Anrechnung von Sozialleistungen sowie eine deutlich ausgebaute Kinderbetreuung.
Quelle: Sabine Hübgen Bild: bpb bpb.de
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