Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Volk und Wirtschaft

Verschleiert die Rede von der "Mitte" die eigentlichen ökonomischen Konflikte?

Antje Schrupp
Politikwissenschaftlerin, Journalistin
Zum Kurator'innen-Profil
Antje SchruppSonntag, 23.10.2016

Die "gesellschaftliche Mitte" und die "Mittelschicht" werden gerne als Fundament der sozialen Marktwirtschaft dargestellt. Aber wie viel davon ist Realität und wie viel Ideologie? Diese Frage ist mehr als berechtigt, denn die "Mitte" hat eben auch immer eine moralisierend-normative Botschaft: Zur "Mitte" gehören die normalen Leute mit normal viel Geld und normalen Ansichten. 

Heute löst sich die "Mitte" aber auf in divergierende Lebensstile. Es ist ein Unterschied, ob jemand einen gut bezahlten Job in einem internationalen Konzern hat, aber jederzeit damit rechnen muss, entlassen zu werden, oder ob jemand als mittelmäßig bezahlter Angestellter in der öffentlichen Verwaltung faktisch unkündbar ist, oder ob jemand als Freelancer super-hippe Aufträge hat, die ihm Zugang zu angesagten Partys verschaffen, aber kaum ausreichen, um die Miete zu bezahlen, geschweige denn eine Familie zu gründen. Sie alle sind "Mittelschicht", aber dieses Narrativ ist heute nicht mehr aussagekräftig, wenn es darum geht, die konkrete ökonomische Lebenssituation von Menschen zu beschreiben.

Allerdings sollte man die Idee, die hinter dem 1970er-Ideal einer ökonomisch möglichst egalitär aufgebauten Gesellschaft stand, trotzdem nicht zu schnell zu den Akten legen. Die Utopie ist wertvoll, denn sie verhindert tendenziell, dass alle nur an sich selbst denken. Die Welt ist heute auch viel zu komplex, um den traditionellen Klassenkampf wieder auszurufen. Die Frage ist doch eher: Wie schaffen wir es, ökonomisch gerechte Verhältnisse anzustreben, ohne dabei moralische Vorgaben zu machen, wie Menschen zu leben haben? Wie können wir wirtschaftliche Egalität und kulturellen Pluralismus vereinbaren?

Dafür, da stimme ich dem Autor zu, ist es in der Tat notwendig, die "Mitte" deutlich differenzierter zu betrachten, als es in der derzeitigen politischen Rhetorik der Fall ist.

Verschleiert die Rede von der "Mitte" die eigentlichen ökonomischen Konflikte?

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Volk und Wirtschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.