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Mir ist immer noch unverständlich, warum das Thema Wohnen in der deutschen Politik einer derart untergeordnete Rolle spielt. In den Großstädten kennt jede:r Paare, die getrennt sind, aber nicht auseinanderziehen, Eltern, die im Wohnzimmer schlafen, damit die Kinder eigene Zimmer haben, WG-Mitbewohner:innen, die längst reif für einen Auszug wären, die aber alle nichts an ihrer Lage ändern können, weil bezahlbare Wohnungen kaum zu finden sind. In Köln hätte knapp die Hälfte der Haushalte Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein. Der ist Voraussetzung für eine Sozialwohnung, deren Mieten für 15 oder 20 Jahre gedeckelt sind. Diese Wohnungen machen aber gerade mal noch 7 (in Worten: sieben) Prozent der Wohnungen aus. Was neu entsteht, reicht seit Jahren nicht im Ansatz aus, um für Entspannung zu sorgen. Warum ändert sich das nicht? Warum gibt es keinen stärkeren politischen Willen im Bund, in den Ländern, in den Kommunen? In anderen Ländern sind öffentliche Eingriffe in den Immobilienmarkt gang und gäbe. Das zeigt auch dieser Podcast des ARD Weltspiegels und ein Film über Singapur, wo die Mittelschicht gut mit sozialem und damit bezahlbarem Wohnraum versorgt ist. Auch ein Forscher kommt zu Wort, der sich die kommunale Wohnungspolitik in Deutschland angeschaut hat.
Quelle: Bayerischer Runfunk audiothek.ardmediathek.de
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In Singapur wohnen 90% der Einwohner in Eigentumswohnungen. "Dreiviertel aller Wohnungen im 5,6 Millionen Einwohner zählenden Singapur wurden vom Behördeneigenen Housing & Development Board (HDB) erbaut, finanziert durch die Einlagen der staatlichen Rentenkasse. 90 Prozent der Singapurer besitzen heute ihre Wohnimmobilie. Damit ist Singapur Spitze unter führenden Marktökonomien." Das Problem dabei: "Traditionell verkaufen Singapurer im Alter ihre (größeren) Wohnungen um sich damit ihr Altenteil zu finanzieren. Denn der Staat zahlt an Rente nur soviel aus, wie vom Bürger eingezahlt wurde. Dies könnte, so befürchten Sozialpolitiker, in Zukunft eine Finanzkrise auf dem kontrollierten Immobilienmarkt der Insel auslösen. Nämlich dann, wenn Millionen Rentner sich gezwungen sehen, ihre Wohnungen zu verkaufen." Also auch hier keine sozialen "Wunder". https://www.ipg-journa...
Auch interessant:
"Holger Senzel findet, dass der Wohnungsmarkt in Singapur grundsätzlich keine Nachteile hat – abgesehen von der Tatsache, dass Singapur keine echte Demokratie ist. Einschränkend kommt hinzu, dass die Wohnungspolitik zwar für alle Bürgerinnen und Bürger des Stadt-Staates Singapur gilt, nicht aber für Gastarbeiter aus Indien oder andere Zugezogene."
https://www.deutschlan...
Auffällig ist aber, dass egal wo... Wenn es geht versucht jeder auch bei Sozialwohnungen das doppelete beim verkauf zu bekommen! Ist Sozialwohnung daher das richtige Model? Diese Wohngemeinschaft in der Schweiz finde ich besser!!
Wohnraum ist eben keine Ware. hier gibt es kann es keinen freien Markt geben weil die Parteien nicht auf Augenhöhe sind.
Danke für den Hörtipp. Hast du ergänzend dazu die von Antje Schrupp empfohlene Recherche über den Wohnungsmarkt in Europas Metropolen schon gesehen? Es wird zwar nicht auf explizit Sozialwohnungen eingegangen, dafür aber die andere Seite aufgezeigt: Wie ohne Regulation internationale Investments die Wohnungsmärkte in Krisen stürzen. https://www.piqd.de/vo...
Krass, in Singapur wohnen 80% in Sozialwohnungen