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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft
Dr. Anja C. Wagner beschäftigt sich mit globaler Transformation im digitalen Wandel. Sie gilt als kreative Trendsetterin und bezeichnet sich selbst als Bildungsquerulantin. Inhaltlich kreist sie um User Experience, Bildungspolitik, Arbeitsorganisation und unserer Zukunft in einer vernetzten Gesellschaft. Mit dem Unternehmen FrolleinFlow GbR bietet sie heute Studien, Vorträge, Consulting und verschiedene Online-Projekte an.
In der schweizerischen "Republik" ist eine umfangreiche Rezension des neuen Forschungsepos' von Thomas Piketty «Capital et idéologie» erschienen (wird erst zum März 2020 ins Deutsche übersetzt).
Auf 1200 Seiten zeigt darin Piketty auf, wie sich die wirtschaftlichen Ungleichheiten seit dem 19. Jahrhundert erst auf-, dann ab- und jetzt wieder aufbauten. Unzählige statistische Grafiken, die auf der Website veröffentlicht sind, untermauern wohl die empirische Meisterleistung.
Die Triebfeder seiner Arbeit lautet:
«Die Ungleichheit ist nicht ökonomisch und technologisch bedingt. Sie ist ideologisch und politisch. Das ist der offensichtlichste Schluss, den man aus der hier vorgestellten historischen Untersuchung ziehen muss. Der Markt und der Wettbewerb, der Profit und die Löhne, das Kapital und die Schulden, hoch und niedrig qualifizierte Arbeitskräfte, Staatsbürger und Ausländer, die Steuerparadiese und die Konkurrenzfähigkeit - nichts von alledem ist naturgegeben. Es handelt sich um soziale und sich historisch wandelnde Konstrukte, die vollständig vom Rechts-, Steuer-, Bildungs- und Politiksystem abhängen, das zu errichten man sich entschieden hat, und von den Kategorisierungen, auf welche die Gesellschaft sich abstützt.»
Deshalb mündet seine globale Analyse in einem Forderungskatalog, den man sich später im Detail anschauen muß. Er sieht vor allem 4 Handlungsfelder für seinen "partizipativen Sozialismus":
Das sind die zentralen Säulen seines offenen Egalitarismus, der nicht die Klassenfrage auf die Seite schiebt, sondern darum kämpft, auch dem elitären Internationalismus auf die Füße zu treten. Es braucht mehr soziale Verantwortung, so Piketty!
Quelle: Daniel Binswanger Bild: Johnny Miller republik.ch
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„Ungleichheit ist kein Naturgesetz„ - das wäre zu beweisen. Wo genau herrscht in der Natur oder auch in der Gesellschaft „Gleichheit“? Beruht Evolution nicht auf Ungleichheit und bedeutet Gleichheit nicht Erstarrung?
„Welche Gesellschaftsordnung ist erstrebenswert?“ wird gefragt. Sollte man vorher nicht fragen, welche Ordnungen sind möglich. Gesellschaften sind doch nicht beliebig plastisch - dann hätten doch die Sozialismusexperimente viel besser funktioniert. Das Soziale ist kein Wunschkonzert, eine Gesellschaft ist nichts, was man nach Wunsch konstruieren kann ....
„ Es handelt sich um soziale und sich historisch wandelnde Konstrukte, die vollständig vom Rechts-, Steuer-, Bildungs- und Politiksystem abhängen, das zu errichten man sich entschieden hat, und von den Kategorisierungen, auf welche die Gesellschaft sich abstützt.»“ Der Mann glaubt allen Ernstes, dass der Zustand der Gesellschaft genau das ist, was mit unseren historisch gewachsenen Teilsystemen der Gesellschaft gewollt ist? Man ändert das Politiksystem und die Gesellschaft, die Menschen bewegen sich genau in die beabsichtigte Richtung. Man konstruiert und steuert die Gesellschaft wie ein Auto. Das erscheint mir sehr naiv.
«die ungleichheit ist nicht ökonomisch und technologisch bedingt. sie ist ideologisch und politisch.»
ich finde es lustig, wenn du das als "triebfeder seiner arbeit" benennst, was picketty selbst als den "offensichtlichsten schluss" bezeichnet, den man aus seiner historischen untersuchung ziehen kann/soll. lustig weil koppheister: wir sollen picketty doch abnehemen, daß er *nicht* mit einer durchfomulierten arbeitshypothese losgezogen ist, sondern sich die von ihm gefundenen korrelationen als schlußfolgerung zum obigen satz verdichten lassen. (ob das möglich war/ist, kann ich erst beurteilen, wenn sein text komplett vorliegt.)