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Chefökonom des britischen Centre for European Reform (CER), ehemals Analyst in der Londoner City, financial journalism fellow beim Economist und PhD in VWL an der Stockholm University. Schreibt, denkt und diskutiert zu europäischen Wirtschaftsfragen: Makroökonomie, politische Ökonomie, Wachstum und Handel, gerne mit einem außenpolitischen Einschlag.
Nach meinem piq von gestern zur Müdigkeit Deutschlands und seiner Isolation in Europa, dachte ich mir, das Thema NorthStream II eignet sich sehr gut um diesen Punkt zu illustrieren.
Northstream II ist die zweite Gaspipeline von Russland direkt nach Deutschland, unter Umgehung von Polen, den baltischen Ländern und auch der Ukraine. Northstream I ist die Pipeline, bei der Gerhard Schröder im Aufsichtsrat sitzt und auch bei Northstream II ist die SPD die treibende Kraft. Doch außer der SPD, Putin und der beteiligten Firmen findet das Projekt eigentlich keiner gut. Der Text gibt einen guten Überblick.
Quelle: Janosch Delcker Bild: Politico EN politico.eu
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'Because Merkel’s CDU-CSU has given the SPD free rein over Nord Stream, that doesn’t leave much effective political opposition to the project'...reads like 'the CDU is smart enough not to touch it with a ten feet pole'. If it works both win and if it backfires the CDU is likely to point fingers.
Doch, ich finde es gut. Das hat folgende Gründe:
1. Deutschland kann so die Versorgungssicherheit seines eigenen Landes völlig gewährleisten ohne das Osteuropäische Länder, die zunehmend autokratischer oder instabil(bzw. umstritten) werden, diese gefährden.
2. Energie wird so günstiger werden, da die Transitgebühren entfallen.
3. Ein Streit im Osten Europas, der nicht direkt von Deutschland ausgefochten wird, würde nicht direkt die Gasversorgung Deutschlands tangieren. Siehe Ukraine.
4.Nabuco und Co. sind gescheitert. Das Gas muss irgendwo her kommen. Flüssiggas schafft zwar unabhängiger sein von Russland, dafür kommt es dann aus Katar und den USA. Auch nicht besser und zudem teurer. Die Zesche würden insbesondere die schwachen Einkommensschichten tragen, da hohe Energiekosten diese am ehsten treffen.
5. Deutschland kann mit diesen Pipelines im Krisenfall Frankreich, die Niederlande und Österreich versorgen. Wichtige Partner Deutschlands denen Energiesicherheit ebenfalls am herzen liegt.
Erstaunliche Geschichte. Schwer zu erklären. Der Text lässt einen so etwas ratlos zurück ...