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Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".
Erst stürzte die Aktie ab, dann griff die Deutsche Bank zu einer ungewöhnlichen Notmaßnahme – und erläuterte ihre Liquidität. Genau daran waren nämlich Zweifel aufgekommen, weil Zinsen für die 2014 ausgegebenen nachrangigen Schuldverschreibungen, sogenannte "Cocos", fällig werden. Doch was sind eigentlich diese "Cocos", und warum sind sie so gefährlich? Das erläutert dieser Beitrag aus der in Finanzgeschäften versierten Schweiz.
Quelle: Anne-Barbara Luft nzz.ch
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Die Banken haben heute das Problem, dass sie mit den Geschäften, die sie noch machen dürfen, kein Geld mehr verdienen. Die Einlagen, die sie vom Sparer entgegen nehmen, müssen sie zu einem guten Teil bei der Zentralbank deponieren, wo sie negativ verzinst werden. Hier verliert die Bank also Geld. Und wenn sie länger laufende Kredite ausgibt, verdient sie auch nichts, weil der Zinssatz, zu dem sie sich Geld kurzfristig borgt kaum niedriger ist als der langfristige, zu dem sie es ausleihen kann.
Früher konnten die Banken noch mit anderen Geschäften Geld verdienen, z.B. mit dem Eigenhandel oder dem Investment Banking. Diese Geschäfte sind aber von eifrigen Regulieren nach der Finanzkrise verboten oder stark eingeschränkt worden. Seit 2009 traut sich kein Politiker mehr für die Banken einzutreten. Als Bandenbändiger konnte man gut Karriere machen. Ja, man musste die Finanzbranche reformieren, ein neues Regelwerk schaffen, keine Frage. Aber musste man sie erwürgen?
Das Resultat sehen wir jetzt: Die Geschäfte, die etwas bringen würden, dürfen sie nicht mehr machen. Und mit dem, was sie noch machen dürfen, verlieren sie zwangsläufig Geld. So steht das Bankensystem mal wieder am Abgrund.