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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
In einem „Special Report" widmet sich der "Economist" den westlichen (insbesondere den angelsächsischen) Wohnungsmärkten. Das Resümee:
Home ownership is the West’s biggest economic-policy mistake. It is an obsession that undermines growth, fairness and public faith in capitalism.
Insbesondere die Finanzkrise von 2008–2010 zeigte die desaströsen Folgen eines falsch gemanagten Wohnimmobilienmarktes. So waren die Jahre von 1960 bis 2000 gekennzeichnet von fallenden Immobilienpreisen. Rezessionen durch Kreditklemmen und stagnierende oder sinkende Hauspreise dauern länger als andere Abschwünge. Und wenn sie enden, steigen in der Regel die Kosten schnell. Das alles ist politisches Gift. Eigentlich lieben Politiker steigende Hauspreise – die Bürger fühlen sich dann reicher. Zu stark steigende Preise schließen allerdings viele Menschen aus.
Costly housing is unambiguously bad for the rich world’s growing population of renters, forcing them to trim spending on other goods and services. And an economic policy which relies on homebuyers taking on large debts is not sustainable. In the short term, finds a study by the imf, rising household debt boosts economic growth and employment. But households then need to rein in spending to repay their loans, so in three to five years, those effects are reversed: growth becomes slower than it would have been otherwise, and the odds of a financial crisis increase.
So entstanden in den reichen Ländern zu wenige Wohnungen, die Preise stiegen. Die Bürger haben zunehmend das Gefühl, der Kapitalismus arbeite nicht zu ihren Gunsten. Teure Wohnungsmärkte und wachsender Populismus hängen zusammen.
Whereas baby-boomers tend to own big, expensive houses, youngsters must increasingly rent somewhere cramped with their friends, fomenting millennials’ resentment of their elders. Thomas Piketty, an economist, has claimed that in recent decades the return to capital has exceeded what is paid to labour in the form of wages, raising inequality. But others have critiqued Mr Piketty’s findings, pointing out that what truly explains the rise in the capital share is growing returns on housing.
Der Report weist den Regierungen der westlichen Welt nach dem 2. Weltkrieg drei gravierende Fehler nach:
Positiv erwähnt werden die Schweiz und Deutschland.
Most important, in a few places the rate of home ownership is low and no one bats an eyelid. It is just 50% in Germany, which has a rental sector that encourages long-term tenancies and provides clear and enforceable rights for renters. With ample supply and few tax breaks or subsidies for owner-occupiers, home ownership is far less alluring and the political clout of nimbys is muted. Despite strong recent growth in some cities, Germany’s real house prices are, on average, no higher than they were in 1980.
Die Art des Urteils liegt eben meist auch in den Augen des Betrachters. Aber wie auch immer, die Zukunft des westlichen Politik- und Wirtschaftsmodells hängt zu einem beträchtlichen Teil an den Wohnungsmärkten.
Quelle: Callum Williams EN economist.com
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