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Ich bin freiberuflicher Journalist, Autor und Moderator und arbeite momentan vor allem zu den Themen Nachhaltigkeit & Digitalisierung. Von 2013 bis 2017 war ich Chefredakteur des Magazins »enorm«, davor habe ich u.a. an der Universität Hamburg studiert (Politik, Geschichte, Medienkultur), mich zum Verlagskaufmann ausbilden lassen (Gruner + Jahr) und bei einem Internetmagazin volontiert, das auf Papier gedruckt wurde. Gut möglich, dass das Heft (»Tomorrow«) deshalb schon vor vielen Jahren eingestellt wurde.
Carsharing wächst. Mehr als zwei Millionen Menschen nutzen eines der bundesweiten Angebote inzwischen, die, auch das ist Rekord, in mittlerweile 677 Städten und Gemeinden zu finden sind. Und weil die Fahrzeuge durch die Mehrfachnutzung besser ausgelastet sind, die Anschaffung eines eigenen Pkw damit überflüssig ist und die Mietautos im Vergleich zu privaten deutlich häufiger mit einem E-Antrieb ausgerüstet sind, wirkt sich das positiv auf die Umwelt und das Klima aus. Sollte man meinen.
Tatsächlich sieht es anders aus. Eine mehrjährige Studie des Öko-Instituts (Freiburg) und des Instituts für sozial-ökologische Forschung (Frankfurt) kommt zu dem Schluss, dass der Ausstoß von Treibhausgasen nicht gesenkt wird. Anders als angenommen – und von Befürwortern auch propagiert – führt die steigende Zahl von Carsharing-Unternehmen nicht dazu, dass die Zahl der zugelassenen Pkw sinkt, im Gegenteil. Um bis zu 15 Prozent ging der Besitz während des Untersuchungszeitraums bei den befragten Autofahrern nach oben. Erklärt wird das mit der Lebensphase der meisten Carsharing-Fahrer. Diese seien eher jung, mehrheitlich männlich und gebildet, und wenn sie ausreichend Geld verdienen, verlassen sie sich nicht mehr auf die Leihautos. Sondern leisten sich zusätzlich ein eigenes Fahrzeug.
Überraschend kommt das nicht. Das Phänomen des sogenannten "Rebound-Effekts" ist schon seit mehr als 150 Jahren bekannt. Dieser besagt, dass ein durch technologischen Fortschritt bedingter Effizienzgewinn aufgefressen wird und letztlich zu einer höheren (Rohstoff-)Nutzung führt – weil die Ersparnis von Geld, Zeit oder Energie uns glauben lässt, mehr vom selben verbrauchen zu können. Bei Fernsehern und Kühlschränken war das bereits bekannt. Jetzt zeigt sich, dass es beim Carsharing auch nicht anders ist.
Quelle: Dominik Reintjes wiwo.de
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Hi Ihr beiden, Eure Kritik ist angekommen und akzeptiert, die Überschrift ist zu pauschal. Und ja, es gibt verschiedene Modelle des Carsharings. Allerdings kann man die Autokonzerne nicht vom Gesamtmarkt trennen – sie spielen derzeit eine große Rolle und werden wahrscheinlich auch künftig ein wichtiger Akteur sein müssen, um Technologie, Fahrzeuge, Marketing, Vertrieb etc für die Idee des Carsharings zur Verfügung zu stellen. Das ist ja eine nicht unerhebliche Krux an der Sache: Erst wenn das Angebot noch viel größer ist und man es noch sehr viel leichter in den Alltag integrieren kann, werden die Menschen in spürbarer Zahl bereit sein, ihr privates Auto abzumelden. Soweit sind wir aber offenbar (noch) nicht.
Ich sehe das genau wie Moritz und störe mich auch an der Überschrift. Es ist absolut gerechtfertigt auch über die negativen Auswirkungen von Car-Sharing zu reden. Beispielsweise, dass jetzt oft so getan wird, als könnte man Benziner und Diesel durch E-Autos ersetzen und das Problem des innerstädtischen Verkehrs wäre gelöst. Oder dass Car-Sharing manchen Menschen erst Lust macht auf ein eigenes Auto.
Aber deswegen bleibt es dennoch ein hilfreiches Instrument. Es bedeutet nur, dass insgesamt nicht ausreichend klimafreundliche Verkehrskonzepte gefördert werden. Und dem Individualverkehr bislang nicht ausreichend Grenzen gesetzt sind. (Das wird im gepiqden Text ja auch angerissen).
ich finde überschrift und empfehlung vereinfacht und irreführend. der originalartikel gibt "carsharing schadet der umwelt" nach meiner lesart nicht her.
meiner meinung nach verkürzt der Artikel das Phänomen "Carsharing" auf eine seiner verschiedenen Spielarten,
nämlich das Carsharing nach Art det Autokonzerne. Dass deren Interessen mit ihren carsharing-modellen verfolgt werden, wundert mich nicht (auch wenn die ergebnisse nicht so eindeutig sind wie diese Empfehlung suggeriert.)
Neben diesen free-floating Modellen gibt es aber viele weitere, zum Beispiel Stattauto ooder Cambio oder auch privates Carsharing, deren "autoeinsparpotenzial" deutlich besser ist.