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Volk und Wirtschaft

Bayer und Glyphosat – Nein, doch, oh!

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmDonnerstag, 12.05.2022

Als der deutsche Chemieriese Bayer den US-Agrarkonzern Monsanto vor mehreren Jahren kaufte, griffen sich an den Kopf: die internationale Investorengemeinschaft, die Umweltverbände und eigentlich jeder, der sich mit dem Fall näher beschäftigte. Denn warum holte sich Bayer da freiwillig einen ganzen Schlag Milliardenklagen ins Haus, die laufen, weil das Pflanzenschutzmittel Glyphosat Krebs erregen soll?

Die Antwort von Bayer hatte mich damals interessiert. Denn, das muss man annehmen, ganz dumm sind sie auch nicht. Die Wette des Bayer-Vorstandes damals war: Unser Agrargeschäft wird bei wachsender Weltbevölkerung und sich verschlimmernder Klimakrise immer wichtiger werden. Monsanto ist eine gute Ergänzung dafür. Auf lange Sicht wird sich der Zukauf trotz der Klagen auszahlen.

Und diese Wette... ging überhaupt nicht auf. Bis vor ein paar Monaten. Deswegen piqe ich heute ausnahmsweise mal einen schnöden Bericht über Quartalszahlen.

Denn plötzlich wurde Monsanto zu einem wichtigen Umsatzbringer für den Konzern. Der Gewinn sprang um über 50 Prozent nach oben. Hauptverantwortlich dafür: Glyphosat.

Aber nur zwei Tage später kam eine Nachricht aus den USA: Bayer wird die Glyphosat-Klagen einfach nicht los. Nächste Runde also.

Bayer und Glyphosat – Nein, doch, oh!

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