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Ich gucke Serien und schreibe darüber und zwar zum Beispiel immer samstags in meiner Kolumne "Meine Woche in Serie" bei DWDL.de. Und ich podcaste auch über Serien - in meinen Podcasts "Seriendialoge" und "Seriensprechstunde". Meine zweite Leidenschaft: Innovationsmanagement in Redaktionen. Wer mehr dazu wissen will oder neugierig ist, was ich vor meiner Selbstständigkeit seit Mai 2015 gemacht habe, wird auf meiner Homepage fündig.
Es gibt sie, die guten deutschen Comedy-Serien. Okay, es sind nicht viele und oft dauert es Jahre, bis nach Staffel 1 eine 2. Staffel veröffentlicht wird. Aber: Es werden mehr. „Andere Eltern“ ist ein Neuzugang in diesem erlesenen Club. Die Produktion des deutschen Bezahlsenders TNT Comedy behandelt ein bekanntes Phänomen: andere Eltern nerven. Weil sie absurde Vorstellungen/Bedenken/Anforderungen haben - natürlich um Längen absurder als das, was man selbst als Elternteil wünscht/fordert/will. Es geht um eine Gruppe von Eltern kleiner Kinder, die sich aus Kita-Platz-Not zusammenschließen, um gemeinsam eine Kita zu gründen. Und das ist ziemlich lustig.
Diese Serie ist eine Mockumentary - im Stil einer Doku, macht sich aber über das Thema und die Protagonist*innen lustig - und besteht aus improvisiertem Dialog. Improvisation ist in den USA seit Jahrzehnten Praxis und gehört zum Repertoire guter Comedy-Schauspieler*innen, doch im deutschen TV war sie bisher abseits von Improvisationsshows selten zu sehen. „Jerks“, die Christian-Ulmen-Serie, setzt ebenfalls auf Improvisation. Und nun „Andere Eltern“: Die Schauspieler*innen kennen ihre Rolle, kennen den Handlungsbogen, wissen, was in der jeweiligen Szene passieren soll. Doch im Dialog sind sie frei. Sie spielen dieselbe Szenen in unterschiedlich improvisierten Varianten und am Ende wird im Schnitt entschieden, welche Variante in die Folge aufgenommen wird. Das erfordert Erfahrung im Improvisieren und ist anstrengend für alle Beteiligten, weil ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, Konzentration und viel Flexibilität nötig sind. Bei „Andere Eltern“ ist das gelungen, was sowohl an der Besetzung als auch an Regisseur Lutz Heineking jr. liegt.
„Andere Eltern“ startet am 19. März um 20.15 Uhr bei TNT Comedy, wird wöchentlich ausgestrahlt.
Wer mehr wissen will: Die „Süddeutsche Zeitung“-Kritik von David Denk und das DWDL.de-Interview von Torsten Zarges mit Hauptdarstellerin Lavinia Wilson und Regisseur Heineking sind lesenswert.
Quelle: TNT Comedy | TNT Serie | TNT Film Bild: Tom Trambow / eit... youtube.com
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