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Piqd vor allem beim Deutschlandfunk die Rosinen heraus, wann immer es bei dem Sender um Europa geht. Als Korrespondent mit Sitz in Polen geht der Blick vor allem nach Osten.
Geboren 1968 in Braunschweig. Studium der slawischen Sprachen und der Geschichte Osteuropas in Kiel, Sankt Petersburg und im sibirischen Irkutsk. Langjährige Tätigkeit als außenpolitischer Redakteur bei norddeutschen Tageszeitungen. Seit 2010 freier Osteuropa-Korrespondent für Print- und Online-Medien in Warschau und Berlin.
Für die einen war es der Königsweg aus der Migrationskrise der Jahre 2015/16; die anderen sahen darin einen Ausbau der "Festung Europa": Das EU-Türkei-Abkommen zur Rücknahme von Flüchtlingen ohne Asylanspruch war schon beim Abschluss im März 2016 hoch umstritten. Fünf Jahre später gibt die Bilanz eher den Kritikern recht, auch wenn natürlich niemand sagen kann, wie sich die Dinge ohne Abkommen entwickelt hätten. Und zur Wahrheit gehört auch, dass es angesichts der Komplexität der Lage gar nicht so leicht ist, überhaupt Bilanz zu ziehen.
Die Gesichter Europas im Deutschlandfunk haben sich dennoch daran versucht. Herausgekommen ist eine äußerst hörenswerte Sendung. Die beiden Korrespondentinnen Karin Senz (Türkei) und Rodothea Seralidou (Griechenland) liefern faktenreiche und fundierte Einschätzungen und eindringliche Vor-Ort-Eindrücke. Zwar werden die Autorinnen dem Anspruch einer reinen Reportagereihe nicht ganz gerecht, was vermutlich auch den Schwierigkeiten geschuldet ist, unter Corona-Bedinungen vor Ort zu arbeiten. Aber die bilanzierenden Gespräche von Moderatorin Ann-Kathrin Jeske mit den beiden Korrespondentinnen sind eine ausgezeichnete Ergänzung zu dem emotional aufgeladenen Reportageteil.
In ihrer Intensität nicht ganz leicht verdaulich sind vor allem die Eindrücke, die Seralidou auf der griechischen Insel Samos gesammelt hat. Dort sitzen seit einem Jahr Hunderte Geflüchtete fest, denn seit März 2020 nimmt die Türkei niemanden mehr zurück, dessen Asylantrag abgelehnt wurde. Für diese Menschen gehe es derzeit auf Samos nirgendwohin:
Die 29-jährige Sera steht vor ihrer selbstgebauten Hütte im Flüchtlingslager Samos. [...] Ihr Mann habe die etwa acht Quadratmeter große Hütte aus Holz und Platsik zusammengeschustert, sagt die zweifache Mutter. [O-Ton Sera:] "Wir haben keinen Strom. Wir kochen hier mit Holz. Auch das Wasser machen wir hier heiß, um uns zu waschen. [...] Es ist sehr schwer hier im Camp, vor allem für die Kinder. Es gibt diese großen Mäuse und die Ratten überall."
Und wie fällt die Bilanz der beiden Reporterinnen aus?
Seralidou: Mir wurde von Fällen berichtet, wo die Menschen ankamen und am nächsten Tag schon ihre Anhörung hatten, obwohl sie psychisch überhaupt nicht in der Lage dazu waren und eigentlich erst einmal einen Arzt gebraucht hätten. Das Asylverfahren ist quasi zu einem Eilverfahren geworden, und doch bleiben die Menschen weiterhin auf den Inseln.
Senz: Ich würde sagen, dass dieser Deal noch nicht gescheitert ist, denn ein Großteil davon funktioniert ja immer noch. Vier Millionen Flüchtlinge bleiben im Moment in der Türkei. Auf der anderen Seite hat [die EU] Erdogan ein sehr großes Druckmittel in die Hand gegeben. Und man zeigt durch diesen Flüchtlingsdeal ein Stück weit dieses hässliche Gesicht Europas, dass man sagt: Wir kümmern uns nicht darum; wir zahlen hier Geld, und dann haben wir mit den Flüchtlingen nichts mehr zu tun.
Quelle: Ann-Kathrin Jeske, Karin Senz, Rodothea Seralidou Bild: piqd ondemand-mp3.dradio.de
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