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Piqd vor allem beim Deutschlandfunk die Rosinen heraus, wann immer es bei dem Sender um Europa geht. Als Korrespondent mit Sitz in Polen geht der Blick vor allem nach Osten.
Geboren 1968 in Braunschweig. Studium der slawischen Sprachen und der Geschichte Osteuropas in Kiel, Sankt Petersburg und im sibirischen Irkutsk. Langjährige Tätigkeit als außenpolitischer Redakteur bei norddeutschen Tageszeitungen. Seit 2010 freier Osteuropa-Korrespondent für Print- und Online-Medien in Warschau und Berlin.
Freiheitsrevolte in Belarus – war da was? In der ehemaligen Sowjetrepublik gehen zwar noch immer jedes Wochenende landesweit Menschen auf die Straße, um gegen das Lukaschenko-Regime zu protestieren, aus den Schlagzeilen ist das Thema Belarus inzwischen aber verschwunden. Und auch an weniger prominenter Stelle sind kaum noch Reportagen, Berichte und Kommentare zu lesen, zu hören und zu sehen. Lobenswerte Ausnahme: DLF Kultur hat Belarus in dieser Woche eine komplette "Weltzeit" gewidmet, deren Beiträge teilweise so erschütternd sind, dass man sich doch gleich wieder fragt, warum nicht mehr zu hören ist aus Belarus:
Das Zentrum von Warschau – hier treffe ich Andrei Astapovich. Er ist ein ehemaliger Ermittler der belarussischen Miliz. Jetzt lebt er in Polen, nachdem er am 16. August seinen Dienst quittierte, wegen wiederholter massiver Gewalt seiner Kollegen. „Der dritte Fall hat das Fass zum Überlaufen gebracht“, erzählt er. „Dem Teenager wurde ein Gummiknüppel in den Mund gesteckt, und er wurde gezwungen, die Hymne zu singen. Dabei wurde ihm der Kiefer gebrochen. Dann kam er im Schockzustand ins Krankenhaus. Er war nicht vernehmungsfähig. Gleichzeitig wurde gegen ihn ein Strafverfahren wegen Massenunruhen eingeleitet.“
So beginnt die Reportage von Inga Lizengevic, die selbst in Belarus aufgewachsen ist und für DLF Kultur die Frage recherchiert hat, warum sich Diktator Alexander Lukaschenko an der Macht halten konnte und vermutlich noch eine ganze Weile an der Macht halten wird. Das zumindest ist die These dieser "Weltzeit", und sie wird argumentativ stark entfaltet:
Der lange Arm von Lukaschenko reicht direkt bis in alle lokalen Polizeibehörden. Das ist möglich, weil Belarus mit neun Millionen Einwohnern nicht übermäßig groß ist. Und weil Lukaschenko ein System aufgebaut hat, in dem er jeden höheren Amtsträger persönlich aussucht. Auch die Chefs jeder Polizeistation [O-Ton Astapovich]: „Der Ressortleiter entscheidet über die Einleitung eines Strafverfahrens. Und wer ernennt den Ressortleiter? Der Präsident. Er ernennt jeden einzelnen Oberst in Belarus. Sogar in einer kleinen Bezirksstadt bekommst du deinen Rang als Oberst vom Präsidenten, durch seine persönliche Anordnung. Er designiert alle: Richter, Staatsanwälte, die obersten und höheren Ränge – und natürlich fühlen sich all diese Menschen ihm persönlich verpflichtet.“
Ein Gespräch mit der DLF-Osteuropaexpertin Sabine Adler und ein weiterer Beitrag von ihr ergänzen die eindringliche Reportage von Lizengeivc. Inhaltlich geht es im zweiten Teil des Podcasts vor allem um den sogenannten Allbelarussischen Volkskongress, der am 12. Februar zusammenkommen und über einige Verfassungsänderungen entscheiden soll. Adlers ernüchternde Prognose: "Das klingt nicht nur wie ein kommunistischer Parteitag. Das ist auch einer." Von Lukaschenko handverlesene Delegierte werden tun, was sie zu tun haben.
Kurz: Wer sich auf den bitteren Stand der Dinge in Belarus bringen will, sollte sich diese "Weltzeit" anhören. Nicht immer leichte Kost, aber unbedingt hörenswert.Quelle: Sabine Adler, Inga Lizengevic, Andre Zanto Bild: IMAGO / ITAR-TASS... www.deutschlandfunkkultur.de
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