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Body-Positivity: Wir sind mehr

transform Magazin
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transform MagazinMontag, 07.03.2022

Das Streben nach Schönheit scheint in einer Welt voller Insta-Models und sich wandelnder Idealen unausweichlich. Doch wer und was ist eigentlich schön? Der Umgang mit dem eigenen Körper, den eigenen Unsicherheiten, ™fällt ošft schwer, ist jedoch umso bedeutsamer für das gute Leben.

Was ist eigentlich ein schöner Körper? Über die Jahrhunderte hinweg hat sich die Antwort auf diese Frage oft gewandelt. Je nach Kulturraum waren es Körperbemalungen oder bleiche Haut, gebundene Füße, lange Hälse, runde Bäuche oder eine winzige Taille. Gegenwärtig prägen die Kylie Jenners dieser Welt das Schönheitsideal – volle Lippen, weite Hüften und eine schmale Taille. Willkommen im Barbie-Zeitalter!

Unbestritten ist der Einfluss von sozialen Medien wie Facebook, Instagram und TikTok. Sie definieren Schönheit neu. War es vorher einer kleinen Elite von Redakteur:innen vorbehalten, zu entscheiden, wer und was schön ist, haben soziale Medien den Begri‘ff demokratisiert. Trotzdem stellen sie gleichzeitig eine Gefahr für unser Selbstbild dar. In einer Umfrage der ›Guide Association‹ – Großbritanniens größter Jugendorganisation für Mädchen – geben 48 Prozent an, Filter für ihre Bilder zu nutzen, um ihr Äußeres zu verbessern. Ein Drittel der jungen Frauen würde kein Bild posten, ohne es vorher zu bearbeiten.

Die Gefahr der Objektifizierung

Wer oft durch die perfekte Instagram-Welt scrollt, läuft Gefahr, sich selbst zu objektifizieren. Jugendliche, die mehr als drei Stunden pro Tag mit Social Media verbringen, entwickeln eher Angststörungen und Depressionen. Der Wert eines Individuums wird vor allem an seinem Körper gemessen. Ein leises Rauschen schwingt unterbewusst immer mit: Wie wirke ich auf andere? Reich, gutaussehend, erfolgreich? Sitzt meine Frisur? Passt mir das Kleid? Habe ich zugenommen? Die Außenwirkung wird wichtiger als das, was eigentlich ist. Infolgedessen legen sich in Deutschland jährlich hunderttausende Menschen für den Traumkörper unters Messer, die überwiegende Anzahl davon Frauen. Der Drang nach Perfektion treibt viele zu krankhaften Verhaltensweisen. Etwa ein Fünftel der Jugendlichen im Alter von elf bis siebzehn Jahren zeigt Symptome von Essstörungen. Auch hier sind größtenteils Mädchen betroff‘en...

Body-Positivity: Wir sind mehr

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