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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Aus gegebenem Anlass hier ein Instagram-Account, der rassistische Alltagserfahrungen von nichtweißen Menschen in Deutschland sammelt.
Und hier Auszüge aus einem der sehr wenigen Texte zu diesem Account, der binnen weniger Wochen mehr als 80.000 Follower gefunden hat:
Die Idee dahinter stammt von dem 29-jährige Dominik Lucha. Er kommt aus Ravensburg, studiert Medienmanagement und lebt in Berlin. Rassismus ist Teil seines Alltags. Wenn er abends in eine Bar gehe und neue Menschen kennenlerne, komme schnell die Frage nach seiner Herkunft, erzählt er am Telefon. Dann bohrten viele Menschen oft lange. Bis er sie irgendwann erlöse: „Geboren wurde ich in der Karibik, in Haiti. Meine Eltern haben mich adoptiert. Aber ich habe keine Lust, das ständig fremden Menschen zu erzählen“, sagt er. Dass die Frage nach der Herkunft auch rassistisch sei, sei vielen Menschen zwar nicht klar, das mache es aber nicht besser.
…
Dominik postet diese Erfahrungen anonymisiert auf Instagram. Und macht einmal mehr deutlich: Wer behauptet, in Deutschland gebe es keinen Rassismus, lügt. Dominik, der gerade seine Masterarbeit schreibt, bekommt derzeit so viele Nachrichten, dass er kaum noch zum Schlafen kommt. Viele Menschen teilen seine Beiträge auf Instagram, auch bekannte Aktivist*innen wie Tarik Tesfu. Rasend schnell wuchs die Zahl seiner Follower*innen.
„Es ist zwar schön, dass der Account so wächst und dass mir so viele schreiben. Vor allem ist es aber traurig“, sagt Dominik. „Denn es ist schlimm, dass all diese Sachen passieren und passiert sind.“ Viele dieser Erfahrungen seien bisher unsichtbar gewesen, vermutet er. „Schwarze Menschen und People of Color reden oft nicht über Rassismus. Auch wenn dein bester Freund Schwarz ist, kann es sein, dass du nichts davon erfährst. Weil er die Erfahrungen einfach in sich hineinfrisst.“
Quelle: Dominik Lucha / wasihrnichtseht Bild: wasihrnichtseht www.instagram.com
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Danke für die Empfehlung. Endlich ein Medium was die Problematik aufzeigt und hoffentlich den ein oder anderen zeigt, dass das Problem hier sehr real ist.
Hab es sofort in meiner Story verlinkt. Ich hoffe das machen viele, die diesen Account entdecken (fühlt euch gerne angesprochen ;) ) damit es endlich eine große Öffentlichkeit gibt und es zu einem Umdenken kommt.