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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Der Philosoph Slavoj Žižek, der seit einiger Zeit glücklich in Selbstisolation lebt, äußert sich zum Aufstand gegen sexuelle Übergriffe, glaubt, dass es kein Zufall war, dass „ziemlich genau zur selben Zeit, als Harvey Weinsteins Skandal ins Rollen kam, ... die «Paradise Papers» veröffentlicht“ wurden, und fragt:
„Waren die Angriffe auf die männlichen Ausbeuter nicht zugleich eine Attacke auf die Protagonisten des globalen Finanzkapitalismus, die bis vor kurzem glaubten, sich in ihren eigenen Distrikten unbehelligt von Gesetzen bewegen zu können?“
Und weiter:
„Geht es nun den Reichen und Wohltätigen an den Kragen? Der erste Schritt in diese Richtung bestünde darin, zu fragen, warum niemand fordert, dass man sich die Lieder von U2 und Bono ... oder Shakira nicht mehr anhört. Schliesslich haben sie sich um ihre Steuern gedrückt und damit den Staat um grosse Summen gebracht, die ihm zustehen. Stattdessen wird die Karriere des amerikanisch-mexikanischen Stand-up-Comedians Louis C. K. ruiniert, weil er ein paar Frauen seinen Penis gezeigt hat. Mich erinnert das an Brechts Satz: «Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?» Im grossen Stil Geld zu unterschlagen, ist zwar nicht in Ordnung, aber keine Katastrophe; wer aber seinen Penis zur Schau stellt, wird sofort verstossen.“
Er warnt davor, dass die notwendige gesellschaftliche Revolution durch eine Art „Opferkult“ zu einer „Zementierung des Status quo“ verkommt.
„Wer darauf hereinfällt, verzichtet auf echte Emanzipation. Darum – seien wir wachsam! Nur so lässt sich vermeiden, dass die gegenwärtigen gesellschaftlichen Kämpfe nur weitere Akte in einer Serie der Niederlagen sein werden – statt dass sie an der herrschenden Unterdrückung wirklich etwas ändern.“
Wie jeder von Žižeks Texten ist auch dieser klug und klar und streitbar, vor allem weist er auf essenzielle Zusammenhänge, Widersprüche und Gefahren hin, die in der Hysterie der allgemeinen Empörung oft leider übersehen werden.
Quelle: Slavoj Žižek nzz.ch
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