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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Unlängst verkündete der von mir sehr geschätzte Musiker Rufus Wainwright, er sei „excited“ jetzt bei Cameo mitzumachen, aber auch „a little sad“ nicht auf der Tour zu seinem neuen Album zu sein, die aus bekannten Gründen abgesagt wurde. Cameo ist eine App, über die Musiker, Schauspieler, Sportler und andere Personen des öffentlichen Lebens gegen ein Entgelt Videobotschaften aufnehmen für Menschen, die sie nicht kennen. Konkreter: Wenn man Herrn Wainwright 85 Dollar zahlt (von denen Cameo 25 Prozent behält), schickt einem dieser eine Videobotschaft für den Menschen, den man beschenken will, und sagt darin, was man ihn zu sagen gebeten hat. Knapp 40.000 im weitesten Sinne Celebrities bieten derzeit auf der App ihre Dienste an. Unter den Musikern sind Snoop Dogg (750 Dollar pro Video), Funk-Legende George Clinton (200 Dollar), Flaming-Lips-Sänger Wayne Coyne (100 Dollar), Engelbert Humperdinck, der Rapper Redman, Michael Franti, die großartige Soko, der einstige Kiss-Gitarrist Bruce Kulick und James LaBrie, Sänger der Prog-Metal-Band Dream Theater (55 Dollar). Nur warum ist das jetzt ein Piq?
Weil es sich bei dieser Cameo-Nummer um ein neues Phänomen handelt, das die Barriere zwischen Fan und Künstler noch weiter einreißt, indem der Künstler zum reinen Dienstleister wird, wobei die Dienstleistung nichts mehr mit seiner Kunst zu tun hat. Für ein besseres Trinkeld wird er oder sie quasi zum Grüßaugust. Vor allem beschreibt dieses Phänomen in vielen Fällen eine Not. Denn warum sollten Dean Ween, Lisa Loeb und G. Love Grußbotschaften für Menschen aufnehmen, die sie nicht kennen? Weil sie nicht auf Tour gehen können und kaum jemand mehr Alben kauft, sie ergo also kein Geld verdienen. Auf Cameo kann man sich einige dieser Videos ansehen, und oft tut das ein bisschen weh, mir zumindest. Rufus Wainwright möchte ich im Satin-Anzug im Hamburger Schauspielhaus seine Lieder singen sehen und nicht müde im T-Shirt irgendeiner Katy zum Geburtstag gratulieren. Aber so sind die Zeiten, und man kann natürlich sagen: Hey, besser kurz in die Kamera quatschen als im Supermarkt arbeiten zu müssen.
Das Phänomen Cameo hat jedenfalls viele Ebenen, der hier gepiqte Text aus dem New Yorker nimmt sich der Sache an.
Quelle: Naomi Fry / The New Yorker Bild: Núria Just EN www.newyorker.com
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