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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Aleida Assmann ist eine beeindruckende Wissenschaftlerin mit ausgezeichneten Arbeiten zur englischen Literatur, zur Archäologie der literarischen Kommunikation und zur Kulturanthropologie. Ihre Sicht auf Europa und die Phasen seiner Geschichte finde ich anregend. Ich meine aber auch, ihr Idealismus birgt eine Gefahr.
„Europa muss sich unter diesen schwierigen Bedingungen neu auf seine Leitideen besinnen: Friedensprojekt, Demokratie und Menschenrechte.“
Alles gut und schön, aber ohne wirtschaftliche Stärke, ohne Innovationskraft und ohne internationalen politischen Einfluss werden sich die Bürger Europas auf anderes besinnen müssen - auf die Aufrechterhaltung ihrer unmittelbaren Lebenswelt. Es geht m. E. nicht um die Realisierung eines Traumes, sondern um harten Realismus, was man von einem europäischen Raum, mit bei weitem nicht homogenen Nationalstaaten, überhaupt erwarten kann. Europa besinnt sich nicht als „Ganzes“, es sind seine Menschen, die sehr unterschiedlich denken und agieren. Das problematische dritte Europa begann für A. Assmann 2015 und dauert an.
Es wurde durch die globale Migrationskrise ausgelöst, die viel weiter zurückliegende Ursachen hat. In dieser Phase des Antagonismus nimmt die bindende und integrierende Kraft der EU rapide ab. Das plurale Europa existiert weiter, es wird aber auf eine harte Probe gestellt durch nationalistischen Gegenwind und aggressiv-fremdenfeindliche Töne. Ideologische Gräben tun sich auf, und Spaltungen werden manifest, nun nicht mehr zwischen den politischen Systemen, sondern innerhalb der Gesellschaften und Nationen.
Diese Ursachen sind nicht vom Himmel gefallen, haben letztendlich harte ökonomische Hintergründe, sind Ausdruck ungelöster Probleme. Die Volkswirtschaften sind in ihrer Leistungskraft völlig verschieden. Ein Angleich durch Wünschen und Umverteilen wird nicht funktionieren. Hat es bspw. jemals einen europäischen Sozialstaat gegeben? Gilt es nicht, erstmal in allen Ländern eigene Sozialsysteme schaffen?
Quelle: Aleida Assmann nzz.ch
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Ich stimme zu dass die Probleme Europas nicht erst durch die neuerliche Migrationskrise ausgelöst wurde - sondern durch die WirtschaftsKrise (spätestens seit 2008).
und ja - der Mangel an Europäischen Sozialstaat ist gravierend. aber: daraus abzuleiten es wäre idealistisch und Wünsche-Naiv, sich von Europa Lösungen zu erhoffen, halte ich für falsch.
Es ist nur eine Möglichkeit dass jeder Nationalstaat erst einen eigenen Sozialstaat zuvor aufbauen muss; andersherum geht auch: Europa setzt gemeinsame Standards und Sozialstaatsregeln (bei Wirtschaft oder wasweissich Vorschriften zu Glühbirnen-Normen hat das ja auch funktioniert).