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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Kann man aus den Folgen der Einführung der D-Mark etwas lernen für Europe bzw. für die Zukunft der Europäischen Währungsunion?
Klar ist, der Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft nach 1990 und der Währungsunion war dramatisch:
Am besten lässt sich dies an den Wanderungsdaten ablesen. In den letzten dreissig Jahren sind ungefähr vier Millionen Ostdeutsche ausgewandert – bei einer Bevölkerung von 16 Millionen im Jahr 1990. Die vielleicht aussagekräftigste Zahl ist die folgende: Von 1990 bis 2020 wanderte mehr als ein Viertel der 18- bis 30-Jährigen aus Ostdeutschland aus.
Ein Streitpunkt bleibt, wie stark dafür die Einführung der D-Mark ursächlich gewesen ist. Waren doch große Teile der ostdeutschen Wirtschaft marode und auf Exportmärkte innerhalb des RGW-Raumes orientiert. Ein grundlegender Strukturbruch war also unvermeidlich. Und ist nicht das Pro-Kopf-Einkommen heute mit den Altbundesländern durchaus vergleichbar? Natürlich mit hohen Finanztransfers. Daher:
Ganz überzeugend ist diese Argumentation allerdings nicht. Natürlich war die DDR-Wirtschaft um 1990 in einem schlechten Zustand, aber die Einführung der D-Mark hat jede Restrukturierung der Betriebe von vorneherein enorm schwierig gemacht. Denn das mit der starken Währung verbundene hohe Lohnniveau machte neue Investitionen in den meisten Fällen unattraktiv.
Der Autor vergleicht daher mit Polen, um zu zeigen, was ein Land mit einer eigenen Währung im Rahmen der EU zu Wege gebracht hat. Nach einem anfänglichen Einbruch von 10% hat sich das BIP real verdreifacht.
Das bedeutet nicht, dass in Polen alles zum Besten bestellt wäre. Das durchschnittliche Einkommen ist immer noch deutlich tiefer als in Deutschland, und seit Einführung der Personenfreizügigkeit sind etwa zwei Millionen Menschen aus wirtschaftlichen Gründen ausgewandert – bei einer Bevölkerung von knapp 40 Millionen. Aber prozentual gerechnet, ist das Ausmass nicht mit der Auswanderung aus Ostdeutschland vergleichbar.
Man kann also schlussfolgern, eine Währungsunion strukturschwacher Regionen und Länder mit wirtschaftlich starken Partnern bringt den weniger produktiven Probleme mit der starken Währung und den vergleichsweise hohen Löhnen/Einkommen:
Sie können ihren Lebensstandard nicht aus eigener Kraft erhöhen, sondern nur, wenn sie hohe staatliche Transfers empfangen. ... Sie sind zu teuer, um im grossen Stil ausländische Direktinvestitionen anzuziehen und dadurch wie Polen ein hohes Wachstum zu erzielen.
Das forciert die Auswanderung, was man u.a. in Italien (sicher auch im restlichen Süden der Union) beobachten kann, wo seit 2020 jährlich ca. 100.000 Menschen das Land verlassen und das Pro-Kopf Einkommen auf dem Niveau um 2000 stagniert. Dazu kommt eine sinkende Geburtenrate. Alles in allem eine düstere Perspektive für den Süden der EU.
Müssen wir uns wirklich daran gewöhnen,
dass die einen Länder immer mehr Fachkräfte verlieren und wirtschaftlich absteigen, während die anderen mühelos gut ausbildete junge Leute rekrutieren können .....?
Ist die EU bereits in Regionen mit zwei Wachstumsgeschwindigkeiten geteilt und wie ließe sich das ändern?
Quelle: Tobias Straumann nzzas.nzz.ch
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