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Kopf und Körper

Millennials und die Midlife-Crisis

Theresa Lachner
Journalistin / Systemische Sexualberaterin / Gründerin von LVSTPRINZIP
Zum Kurator'innen-Profil
Theresa LachnerDonnerstag, 30.03.2023

Midlife-Crisis, das war Lester Burnham in American Beauty, der sich endlich sein Sportauto kauft und der Freundin der Tochter nachgeifert. Tyler Durden in Fight Club, dem sein portioniertes IKEA-Leben zu trist wurde. Filmfiguren, die um die letzte Jahrtausendwende einfach mal so richtig ausbrechen wollten – und den damals Heranwachsenden, so wie mir, gezeigt haben: ab 40 wird das Leben so richtig langweilig, wenn du nicht selbst was dagegen tust.

Jetzt werden die ersten der Teenager von damals selbst 40 und bezeichnen sich selbst selbstironisch als "geriatric millennials" – aber von der damals gezeigten Midlife-Crisis ist wenig zu spüren. Es fühlt sich oft eher so an, als wäre das Leben eine Reihe an Krisen, die es irgendwie zu bewältigen gilt ‒ bei gleichzeitig deutlich weniger existenzieller Sicherheit als bei den vorangegangenen Generationen. Für die heraufbeschworene stinklangweilige Bürgerlichkeit, aus der man dann entsprechend ausbrechen kann, fehlt es an Zeit und Geld.

Darüber berichtete kürzlich ein zumindest in meiner zielgruppengerechten Bubble viel diskutierter Artikel in der New York Times, der hier von "Lakonisch Elegant" aufgegriffen wird - spannende Generationenkonflikte inklusive.

Was bleibt, ist dieses Gefühl: das soll´s jetzt also gewesen sein? Also eine ganz eigene Krise.

Millennials und die Midlife-Crisis

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