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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Du hast es wahrscheinlich schon gehört: Whoopi Goldberg, Schauspielerin und Co-Moderatorin der Talkshow The View, hat einen Shitstorm ausgelöst. Am Montag sagte sie in einer anderen Sendung, der Late Show mit Stephen Colbert, dass "der Holocaust nichts mit Rasse zu tun hatte". Sie meinte, dass "die Nazis Weiße waren und die meisten Menschen, die sie angriffen, Weiße." Dafür wurde sie vorübergehend von The View suspendiert. Sie hat sich für ihre Äußerungen entschuldigt.
Wie konnte das passieren? Verharmlost Goldberg den Holocaust? Dieser Text erklärt auf eine angenehm unaufgeregte Weise, was hinter Goldbergs Aussage steckt: Ein amerikanisches Verständnis von "Rasse" nämlich:
In Europa mit seiner Geschichte antijüdischer Verfolgung und gewaltsamer religiöser Spaltungen wurde die Vorstellung von den Juden als einer biologischen "Rasse" mit besonderen Merkmalen von den Nazis zur Rechtfertigung des Holocausts benutzt. In den Vereinigten Staaten diente die Erfindung der Rasse zur Rechtfertigung der Sklaverei mit der Begründung, dass Schwarze biologisch für eine dauerhafte Knechtschaft geeignet und für die Rechte, die die Gründer der Nation als universell verkündet hatten, ungeeignet seien. Die amerikanische Trennlinie nach Hautfarbe war daher für die europäischen Juden viel weniger scharf als die Trennlinien des alten Landes. Aber sie sind Zweige desselben Baumes, der biologischen Fiktion der Rasse.
Wendet man die amerikanische Unterscheidung nach Hautfarben auf Europa an, erscheint der Holocaust, wie Goldberg gesagt hat, also als ein Angriff "weißer Menschen" auf "weiße Menschen". Die Nazis sahen in den Juden jedoch Untermenschen, eine "fremde Rasse", die sie vernichteten, um die deutsche "Rassenreinheit" zu verteidigen.
Die "rassischen" Unterscheidungen zwischen Herren und Sklaven mögen den Amerikanern vertrauter sein, aber sie waren und sind nicht realer als die zwischen Nichtjuden und Juden (...) Die Rasse erlaubt es der Menschheit, in einer Sprache, die auch den rationalsten Verstand beugen kann, immer wieder Gruppen von Menschen zu erfinden, deren angebliche Eigenschaften jede Grausamkeit rechtfertigen, die wir uns erlauben wollen.
Quelle: Adam Serwer EN www.theatlantic.com
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Endlich. ich hatte schon befürchtet dass keiner diese feine Unterscheidung (=als Erklärung, nicht als Fakt ) sieht. danke.