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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Ein Jahr ist es her, dass Putin die Ukraine angegriffen hat. Und es ist völlig unklar, wann dieser Konflikt enden wird. Die Autorin dieses Artikels fasst das Geschehen kurz zusammen, sammelt aber vor allem die wichtigsten Fragen, die derzeit offen sind. Wer diesen Artikel liest, weiß Bescheid über die wesentlichen Punkte, die es derzeit zu wissen gibt. Ich empfehle ihn deswegen auch für Nachrichtenmüde.
Hier die vier Fragen, um die es geht:
1) Wer gewinnt im Moment – und wie geht es weiter in diesem Krieg?
2) Wie viel mehr kann der Westen der Ukraine geben – und wird er es wollen?
3) Wie lange kann Russland noch Krieg führen?
4) Was hat uns der Ukraine-Krieg über Konflikte in der heutigen Zeit gelehrt?
Die Antwort auf die letzte Frage hat mich am meisten überrascht, deswegen gebe ich sie hier übersetzt fast in ganzer Länge wieder:
Dass Krieg brutal und schrecklich ist, ist nicht gerade eine neue Erkenntnis, aber der Krieg in der Ukraine ist sowohl ein Krieg der Zukunft als auch ein Krieg der Vergangenheit. Technologische Fortschritte auf dem Schlachtfeld – Werkzeuge wie Drohnen – verändern den Krieg, aber sie verwandeln den Konflikt auch nicht in etwas, das es nie zuvor gegeben hat. Im Moment sind die traditionellen Kriegsmittel – Munition, Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge, Bodentruppen, Schützengräben – das Fundament dieses Konflikts.
Militärs lernen, dass sie, auch wenn sie in neue Technologien wie Cyberspace und künstliche Intelligenz investieren, nicht auf ihre Artilleriebestände verzichten können. "Die erste Lektion lautet: Man muss Vorräte für einen langen Krieg anlegen", sagt Cynthia Cook, Direktorin der Defense-Industrial Initiatives Group und Senior Fellow im internationalen Sicherheitsprogramm des Center for Strategic and International Studies.
Doch mit den Mitteln für einen Krieg, ob Artillerie oder Präzisionsraketen, ist es nicht getan. Vor dem Krieg hatte Russland auf dem Papier das zweitstärkste Militär der Welt. "Von der Moral bis zur Organisation, von der Ausbildung bis zur Logistik, von der Doktrin bis zur Strategie – all das sind menschliche Faktoren, die man nicht automatisieren und nicht unbedingt innovieren kann", so Wilde.
Der Ukraine-Krieg hat sowohl auf dem Schlachtfeld als auch außerhalb des Schlachtfelds gezeigt, dass die Brutalität des Krieges die Innovationsfähigkeit der Länder stark einschränkt.
Quelle: Jen Kirby EN www.vox.com
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