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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Diese Woche ist es 20 Jahre her, dass die USA den Irak angegriffen haben. Ich empfehle dazu zwei Analysen, die einordnen, wie es damals dazu kam, wie der Irak heute dasteht – und warum so viele, die damals von der Richtigkeit des Kriegs überzeugt waren, zugeben, sich geirrt zu haben und teilweise sogar Schuldeingeständnisse ablegen.
Der erste Text stammt von David Frum, der zu Zeiten der Irak-Invasion Redenschreiber für George W. Bush war und den Krieg damals für richtig hielt. Das denkt er jetzt nicht mehr, da Saddam Husseins angebliche Massenvernichtungswaffen, die als Rechtfertigung für den Krieg galten, bekanntlich nie gefunden wurden. Dennoch glaubt Frum, dass der Irak in manchen Punkten heute besser dasteht als vor 20 Jahren. Als Beleg führt er eine wackelige, aber dennoch existierende Partnerschaft zwischen Irak und den USA an, inklusive der kurdischen Region. Außerdem sei der Irak insgesamt stabiler, was wirtschaftliche Vorteile habe.
Nach einer spektakulären Rückkehr auf die globalen Ölmärkte ist der Irak nun der fünftgrößte Ölproduzent der Welt und verkauft täglich 4 bis 5 Millionen Barrel. Soweit dieses Einkommen den einzelnen Irakern zugute kommt, geschieht dies in Form von Direktzahlungen des Staates: Etwa 7 Millionen der 40 Millionen Iraker erhalten ein staatliches Gehalt oder eine Rente.
Frum kommt zu dem Schluss, dass die Entscheidungsträger von damals wirklich an die Existenz der Massenvernichtungswaffen geglaubt haben, also auch in gutem Glauben handelten. Das unterscheidet seine Analyse fundamental von der des Autors des zweiten Artikels, David Corn.
Corn sagt, Ex-Präsident George W. Bush, seine damalige Nationale Sicherheitsberaterin Condoleeza Rice, Vizepräsident Dick Cheney und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hätten bewusst und absichtlich gelogen.
Unabhängig davon, ob ihre Absichten ehrenhaft waren oder nicht, griffen Bush, Cheney, Rice, Rumsfeld und ihre Kameraden zu unehrenhaften Mitteln, um die Unterstützung der Bevölkerung für die Invasion des Irak zu gewinnen. Auch zwei Jahrzehnte später fällt es vielen leichter zuzugeben, dass der Krieg eine Fehlkalkulation war als eine Lüge. Doch er war beides.
Sie hätten Belege dafür, dass der Irak wahrscheinlich keine Massenvernichtungswaffen und kein Atomprogramm hatte, ignoriert, und anderslautende Behauptungen hochgespielt.
Im September 2002 sagte Cheney, es gebe "sehr klare Beweise" dafür, dass Saddam Atomwaffen entwickle und verwies auf den Erwerb von Aluminiumröhren durch den Irak, die zur Anreicherung von Uran für Bomben verwendet werden sollten. Condoleeza Rice, Bushs nationale Sicherheitsberaterin, schloss sich dieser Behauptung an und erklärte, dass diese vom Irak erworbenen Aluminiumrohre "wirklich nur für Atomwaffenprogramme geeignet" seien.
Cheney und Rice verschwiegen jedoch, dass es innerhalb der Geheimdienstgemeinschaft einen heftigen Streit über diese angeblichen Beweise gab. Die besten wissenschaftlichen Experten der US-Regierung waren zu dem Schluss gekommen, dass diese Rohre für ein Kernwaffenprogramm ungeeignet waren. Nur ein CIA-Analyst – der kein wissenschaftlicher Experte war – behauptete, die Röhren seien der schlagende Beweis dafür, dass Saddam an der Entwicklung von Atomwaffen arbeitete. Das war alles, was das Weiße Haus von Bush und Cheney brauchte. Es machte sich den schwächeren Fall zu eigen und ignorierte die sachkundigere Analyse (...)
Die beiden Analysen sind interessant, nacheinander zu lesen. Und zwar nicht zuletzt deswegen, weil der Angriff der USA damals wie heute manchmal mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine verglichen wird. Darauf geht der erste Text ebenfalls ein.
Quelle: David Corn Bild: Christopher Morri... EN www.motherjones.com
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Wir hatten es damals schon gewußt und gingen deshalb auf die Straße; was nichts nützte.