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90,6 Millionen Euro haben die Parteien im Wahljahr 2017 an Spenden erhalten, 26 Millionen davon von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden. Wäre erst einmal nicht weiter schlimm, denn Unternehmen gehören ebenso zur Gesellschaft, haben ebenso Interessen, die auf politischer Ebene angesiedelt sind und somit auch ein Interesse daran, das bestimmte Parteien gut abschneiden, aber durch die mangelhafte Transparenz bei Parteispenden, die verhindert, dass der Wähler zeitnah erfährt, wer an bestimmte Parteien spendet, hat das ganze dann doch ein kleines Geschmäckle.
Demokratie lebt von Transparenz! Der Wähler muss vor der Wahl wissen, was auf ihn zukommt. Er muss Entscheidungswege nachvollziehen können, muss notfalls ebenso Einfluss nehmen können, auch wenn er nicht das passende Kleingeld auf dem Konto hat. Und er muss eben wissen, wer hinter den Parteispenden steht, um auch hier die passenden Schlüsse ziehen zu können.
Wenn Parteien nichts zu verbergen haben, dann sollte es auch kein Problem sein, wirklich jede Spende, ob nun 1,- Euro oder 10.000,- Euro, offen zulegen.
Quelle: Annette Sawatzki Bild: Lobby Control lobbycontrol.de
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Wenn wirklich alles öffentlich ist, auch bei 50 €, dann überlegen es sich die Spender kleiner Summen vielleicht zwei Mal, ob sie wirklich spenden. Und dann sinken eventuell die kleinen Spenden und es wird noch mehr von den Großspendern dominiert. So wäre dann mit einer Transparenzpflicht für alle Summen das Gegenteil erreicht, von dem was man möchte.