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Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Heute vor vier Jahren wurde über der Ostukraine das malaysische Passagierflugzeug MH17 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur abgeschossen. Zwei Drittel der 298 Insassen stammten aus den Niederlanden. Im Verhältnis zu seiner Bevölkerung hat das Land an diesem Tag mehr Bürger verloren, als die USA am 11. September 2001.
Erst vor wenigen Wochen hat das internationale Ermittlungsteam JIT seine Ergebnisse präsentiert, wonach das Flugzeug von einer Flug-Abwehrrakete der 53. Brigade der russischen Armee, eigentlich in der südrussischen Stadt Kursk stationiert, abgeschossen wurde. Der Kreml hingegen leugnet bis heute jede Verantwortung für die Tragödie - wie auch insgesamt für den Krieg in der Ostukraine, der schon mehr als vier Jahre dauert. Statt zur Aufklärung beizutragen, hat der Kreml die MH17-Causa über seine Kanäle in einen derartigen Propagandanebel gehüllt, dass selbst seriöse Medien heute noch von einer "umstrittenen" Schuldfrage schreiben.
Es sind die Angehörigen, die in diesem Stück des Online-Magazins Coda Story in den Fokus gerückt werden. Der Text zeigt, wie sie versuchen, mit der Tragödie umzugehen. Wie etwa Silene Fredriksz, die bis heute das Kinderzimmer ihres toten Sohnes hütet. Oder Hans de Borst, der seine 17-jährige Tochter Elsemiek verloren hat. Vor einem Jahr hat er mit anderen Angehörigen eine Parkbank vor der russischen Botschaft in Den Haag aufgestellt. Eine Bank, symbolisch für das Warten auf Gerechtigkeit. Berührend und beklemmend.
Quelle: Anna Holligan codastory.com
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