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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Dialog und Diskurs sind prima. Das bestreitet niemand. Die Frage ist nur: Wie kann ein solcher Austausch entstehen? Und mit wem?
Politikerïnnen sagen gern: "Wir müssen die Menschen ernst nehmen, ihre Probleme verstehen, ihnen zuhören." Auch das ist nicht grundsätzlich falsch. Aber es gibt Grenzen – und niemand hat das so treffend auf den Punkt gebracht wie David Hugendick. Ich zitiere ausnahmsweise die vollständigen ersten beiden Absätze, weil sie so schön und anschaulich sind:
Ein kurzes fiktives Beispiel: Im Literarischen Quartett haben drei Leute einen aktuellen Familienroman gelesen und diskutieren kontrovers darüber. Ein Vierter kennt das Buch nicht und ruft unentwegt "Hanuta!" oder "Ich bin ein Habicht!" dazwischen, bis ihn die anderen fragen, ob er den Roman denn gelesen habe, woraufhin er sich beschwert, seine geäußerte Meinung zum Roman werde von einer Geheimregierung unterdrückt. Sonst passiert ihm eigentlich nichts. Er wird nur nicht wieder eingeladen, und der Abend ist dann auch endlich vorbei.
Nun zu etwas Ähnlichem: Durch Berlin liefen am vergangenen Samstag 17.000 bis 20.000 Menschen – so genau kann man das nicht sagen –, die offenbar unzufrieden mit den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung sind, wobei man das auch nicht so genau sagen kann. Allerdings kann man sagen, dass 17.000 oder 20.000 Menschen weniger sind als im Normalfall zu einem Fußballspiel von, sagen wir, Werder Bremen kommen. Dies nur zur Größenordnung.
Der Text beginnt gut und wird dann noch besser. Obwohl ich das Zuhören und "dringendes Verstehenwollen", wie Hugendick es ausdrückt, weniger kritisch sehe als der Autor, habe ich seine Gegenrede sehr gern gelesen. Klare Argumente, passende Sprachbilder, präzise und elegante Sprache – so muss Journalismus sein.
Das spiegelt sich auch in den Reaktionen wider: Wenn man dem Dienst Crowdtangle glaubt, haben bereits nach 24 Stunden deutlich mehr Menschen in sozialen Medien mit dem Text interagiert, als am vergangenen Wochenende auf der Straße standen – zumindest, wenn man sich an den Angaben der Polizei orientiert und nicht den Hirngespinsten der Veranstalterïnnen glaubt.
Quelle: David Hugendick Bild: Frederic Kern/im... www.zeit.de
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endlich. danke
Passt hier vielleicht am besten: der Auftritt des Kabarettisten Florian Schroeder vor "Querdenkern" https://www.youtube.co...
Ich habe bei genau diesem Text nicht gedacht: "so muss Journalismus sein", sondern folge seitdem der ZEIT auf Twitter nicht mehr.
Dieser Text baut auf sehr dünner Grundlage auf: die einzige relevante Quelle ist ein Link auf die BZ, der andere Link zu Welzer befasst sich nicht mit "zuhören", sondern ist Relevanzkritik.
Dazu kommen massive Erkenntnistheoretische Fehler: wie will der Autor "Wissenschaftsfeindlichkeit" ausmachen, wenn er nicht "zuhört"? Offenbar geht es bei dem "Zuhören" doch gar nicht darum zuzuhören - aber was könnte von diesem "Zuhörens-Standpunkt" gemeint sein? Mangel drei: keine sinnvolle Auseinandersetzung mit dem Standpunkt.
Besonders, Mangel vier, merkt man es an dem Vergleich: Ausrufe von "Ich bin ein Habicht" in einer Buchbesprechung sind eher kulturell als politisch - immerhin stellen unsere bunten Vögel das politische System in Frage. "Das politische" verkannt.
Eine Empfehlung für diesen Text erscheint mir unbegründet. Es ist eher ganz typisches Herumgeschreibe gegen Honorar unter Zeitdruck: Halbgebildetentrash.
PS: Die Sache wird übrigens nicht besser, wenn ich bedenke, wofür Piqd eigentlich da ist.
Ich las nicht alle Kommentare, aber die meisten, die ich zufällig auswählte, plädierten zum Zuhören und Reden.
Durchdachter ist diese Beitrag aus dem Freitag:
https://www.freitag.de...?
Das Fazit von Mladen Gladic:
Angst und auch Wut sind nachvollziehbar. Wut darüber, dass die Demo-Veranstalter nicht nur den Titel eines Nazi-Films wählten, sondern offensichtlich den Schulterschluss mit Rechten suchten. Wie aber kommt es, dass wir vor lauter Angst vor Ansteckung nicht merken, dass wir uns vom Modus Operandi dieser Demo anstecken lassen? Dass wir Feinde identifizieren, „uns“ von „denen“ unterscheiden, statt ein Problem zu sehen, das diese Gesellschaft weiter spalten könnte? Hat die Wut uns alle blind gemacht? Das darf sie nicht.