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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
*Willkommen im 22. Türchen des piqd-Adventskalenders.*
Jeder kennt es, niemand mag es: Man sieht einen Tweet, der neugierig macht, oder bekommt einen Link per Messenger geschickt. Dann will man den Text lesen – und stößt an eine Paywall.
Ich arbeite selbst für die SZ und andere Medien, die für immer mehr Inhalte Geld verlangen. Regelmäßig führe ich Diskussionen, ob Verlage das dürfen, ob das nicht unfair sei, ob Artikel über die Corona-Pandemie oder andere wichtige Themen nicht grundsätzlich frei lesbar sein müssten.
Andrea Pauly geht das offenbar ähnlich. Sie leitet das Audience Development beim Fränkischen Tag und baut beruflich Paywalls. In 15 Tweets versucht sie zu erklären, warum Medien ihre Inhalte nicht einfach verschenken können und auf Abonnements angewiesen sind.
Unter dem Thread hat sich unter anderem Thomas Knüwer zu Wort gemeldet:
Ihre gesamte Argumentation zeigt leider, dass die Medien keinen Schritt weiter kommen. Sie machen Ihre Probleme zu denen Ihrer Kunden und das funktionierte früher eben, weil der Medienmarkt disfunktional war.
Er verweist auf einen älteren Text von ihm, der tatsächlich einige gute Argumente enthält. Manches empfinde ich aber auch als übertrieben und allzu nörglerisch. Natürlich haben Verlage die Digitalisierung viel zu lang nicht ernst genommen und frustrierend lang gebraucht, vernünftige Bezahlmodelle zu etablieren. Doch es gibt etliche etablierte Medienmarken, die erfolgreich digitale Abos verkaufen.
Ich verstehe nicht, warum Pauly "ihre Probleme zu denen ihrer Kunden macht", wenn sie darlegt, warum viele Verlage auf Paywalls angewiesen sind. Der Thread ist jedenfalls frei und ohne Paywall lesbar, deshalb will ich nichts vorwegnehmen. Wer nicht durch die einzelnen Tweets scrollen will, kann sich mit Threadreader behelfen.
Quelle: Andrea Pauly Bild: piqd twitter.com
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es wurde ja schon viel hier dazu gesagt.
Einen weiteren vorschlag von mir: alle bezahl-Texte werden nach zb 5 Tagen kostenfrei - damit bleibt der demokratische Ansatz gewahrt weil man immer noch an guten Journalismus kommt. Und wer schnell sein will bezahlt.
wer es sich nicht leisten kann muss ein bissl warten.
trotz des englischen NEWS sind viele Artikel doch tatsächlich keine die nicht auch noch nächste Woche gut sind.
Hinzu kommt dass das vielleicht Diskussionen entzerrt da eben nicht "sofort" alles gelesen und kommentiert wird.
Ich habe gar nichts gegen das Bezahlen von Artikel im Internet. Journalist*innen wollen auch leben und müssen daher Geld verdienen wie jede*r andere auch. Und gute und sorgfältige Recherchen kosten ebenfalls ihr Geld. Was mich nervt ist die Bezahlmethode. Vor dem Internet habe ich eine, maximal zwei Zeitungen gelesen. Das Internet ermöglicht mir aber andere Lesegewohnheiten. Heute verfolge ich bestimmte Themen quer über alle Medien hinweg. Eine zeitlang war das problemlos möglich, da Zeitungen – wie etwa der Spiegel – für bestimmte Artikel einen Preis erhob, meist so 6o oder 70 Cent. Den Preis habe ich gerne bezahlt und diese Bezahlmethode entsprach meinen Lesegewohnheiten im Internet. Vor ein paar Jahren haben dann die deutschen Zeitungen verstärkt begonnen, wieder Abo-Modelle aus der Zeit vor dem Internet einzuführen. Diese Bezahlmodell entspricht nach meinem Empfinden nicht dem Internet. Und deshalb lehne ich das traditionelle Abo-Modell von Spiegel, SZ, ZEIT, etc. auch ab. Wenn ich drei oder vier Artikel pro Monat aus einer Zeitung spannend finde, dann bin ich nicht bereit, dafür ein Monats-Abo für alle Artikel abzuschließen. Mir fehlt einfach das Geld, um ein Dutzend Zeitungen im Monats-Abo zu bezahlen. Ich bin aber bereit, für die Artikel, die mich interessieren, einen Artikel bezogenen Preis zu zahlen. Ich beklage mich also nicht darüber, dass Journalismus Geld kostet, sondern ich beklage mich über die aktuellen Bezahlmethoden. Da wünsche ich mir von Verlagen mehr Phantasie und Kreativität, neue und dem Leseverhalten im Internetzeitalter entsprechende Bezahlmodelle zu entwickeln. Auch Modell wie das der Schweizer Zeitschrift Republik (Genossenschafts-Modell) halte ich nicht für eine zukunftsweisende Lösung. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Kolleginnen hier auf Piqd stärker auch über alternative zeitgemäße Bezahlmethoden für journalistische Arbeit diskutieren würden, um neue Lösungen zu entwickeln. Denn ich kann mir vorstellen, dass es nicht nur mir so geht, wie zuvor beschrieben.
Nichts gegen Paywalls. Natürlich müssen Artikel auch im Netz Geld kosten. Wir Schreiber möchten und müssen schließlich für unsere Arbeit ebenfalls Geld verdienen.
Dennoch möchte ich bei der heutigen Art, mich zu informieren - themenorientiert quer durch verschiedene Medien - nicht jedesmal ein Abonnement abschließen müssen, um einen Artikel lesen zu können. Das geht zumindest an meinen heutigen Lesegewohnheiten vorbei.
Es muss dahe die Möglichkeit geben (oder geschaffen werden), Beiträge auch einzeln zu bezahlen.