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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
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Die meisten Texte von Übermedien bleiben eine Woche lang exklusiv für Abonnentïnnen. Nach dieser Frist landen sie im Archiv und sind dort für alle frei lesbar. In diesem Fall ist das anders, und zwar aus gutem Grund: Stefan Niggemeier schreibt über das Start-up Snaque, das Schlupflöcher in den Paywalls der Verlage öffnen möchte. Einen solchen Text hinter eine – wenn auch nur temporäre – Bezahlschranke zu stellen, "wäre dann zu ironisch gewesen", wie Stefan es ausdrückt.
Alle kennen es, fast alle nervt es: Man stößt auf einen interessanten Link, wird neugierig, möchte den Artikel lesen – und kommt ohne Abo nicht weiter. Viele Menschen prallen von der harten Paywall ab und kehren nicht zurück, vielleicht meiden sie das Medium künftig sogar aktiv.
An dieser Stelle möchte Snaque ansetzen. Dahinter stecken Katja Waldor und Henning Tillmann. Der Software-Entwickler und Co-Vorsitzende des SPD-nahen digitalpolitischen Thinktank D64 sagt:
Die Leserinnen und Leser warten alle auf eine Lösung für das Problem, einzelne Artikel lesen zu wollen, ohne immer ein Abo abschließen zu müssen. (…) Abos können nicht die einzige Antwort auf die Frage nach der Finanzierung von Journalismus sein. Wir ermöglichen, dass ein Dritter die Artikel bezahlt.
Dieser Dritte ist ein Werbekunde. Um den Artikel zu lesen, muss man ein kurzes, interaktives Werbeformat durchlaufen. Snaque nennt es eine Playwall, die Stefan so beschreibt:
Nacheinander erscheinen verschiedene Karten, die nach links oder rechts gewischt werden können. Ein Möbelhaus fragt so, ob man sich eher für Sofas oder für Sessel interessiert und eher für Stoff oder für Leder – um am Ende ein passendes Angebot zu machen. Ein Reiseveranstalter kann nach Vorlieben bei der Art des Urlaubs fragen.
Auf der Homepage von Snaque kann man es selbst ausprobieren. Auf mich macht das einen guten Eindruck. Das Format ist weniger invasiv als ein automatisch abspielendes Video mit Ton oder ein seitenfüllendes Pop-up. Auch die Sächsische Zeitung, die Snaque seit Juli testet, hat gute Erfahrungen gemacht: Wer die Playwall durchspielte, schloss mit siebenmal höherer Wahrscheinlichkeit ein Abo ab als Menschen, die von der Paywall abprallten. Leider ist das nur ein Teil der Wahrheit:
Diese extrem positiv klingende Zahl relativiert sich aber dadurch, dass nur ein kleiner Prozentsatz von dem Snaque-Angebot Gebrauch macht. Insgesamt sank bei der Gruppe, die die Freischaltung angeboten bekam, im Vergleich zu denen, die nur ein Abo abschließen konnten, die Zahl der Abo-Abschlüsse. "Wir verkaufen etwas weniger Abos", räumt Zeumer ein, "aber wir haben auch 20.000 Euro Umsatz mit Werbung in den ersten sechs Wochen gemacht."
Ob sich Snaque langfristig für Medien rechnet, ist also noch offen. Ich bezweifle, dass es große Verlage riskieren werden, ihre Bezahlschranken zu öffnen und damit womöglich weniger Menschen zu überzeugen, ein Abo abzuschließen.
Wenn ich meine eigene Erfahrung zugrunde lege, könnte sich Modell aber für lokale und regionale Medien rechnen. Ich möchte regelmäßig Texte bei kleineren Nachrichtenseiten lesen, für die ich kein Abo abschließen möchte, weil der Mehrwert für mich zu gering wäre.
Derzeit verdienen die Verlage gar nichts an mir. Gäbe es eine Playwall, könnten sie mein Interesse zumindest situativ monetarisieren und Werbeeinahmen generieren. Das wäre dann tatsächlich ein "Win-Win-Win für Leser:innen, Verlage und Werbetreibende", wie Henning Tillmann in einem Twitter-Thread schreibt.
Quelle: Stefan Niggemeier Bild: Snaque uebermedien.de
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