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Fundstücke

Was ein belgischer Priester mit der Expansion des Alls zu tun hat

Robert Gast
Physiker, Wissenschaftsjournalist
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Robert GastMittwoch, 12.12.2018

Hubble? Kennt jeder. So heißt schließlich das berühmte Weltraumteleskop. Und so hieß ein berühmter amerikanischer Kosmologe (nach ihm ist das Teleskop benannt): Edwin Powell Hubble hat Ende der 1920er Jahre beobachtet, dass sich weiter entfernte Galaxien schneller von uns wegbewegen als nahe. Auf dieser Grundlage entwickelten Astrophysiker unser heutiges kosmologisches Weltbild: Am Anfang stand der Urknall und seitdem expandiert das Universum. 

Das heißt: Der Raum zwischen den Sternen (und Galaxien) wird immer weiter gestreckt. Man kann sich das All also grob vereinfacht wie einen Rosinenkuchen im Ofen vorstellen: Die Rosinen bewegen sich eigentlich nicht, aber da der Teig zwischen ihnen aufgeht, entfernen sie sich voneinander. So ähnlich ist es auch mit den Sternen/Galaxien und dem leeren Weltraum zwischen ihnen.

Bis heute gilt Edwin Hubble als Entdecker des expandierenden Universums. Nach ihm ist nicht nur das berühmte Teleskop benannt, sondern auch das "Hubble-Gesetz", die Formel zur Ausdehnung des Alls, und die "Hubble-Konstante", welche die Geschwindigkeit der Expansion angibt. Wer sich mit der Geschichte der Kosmologie befasst, erkennt schnell, dass das im Grunde ziemlich ungerecht ist. 

Neben Hubble hat eine ganze Reihe anderer Wissenschaftler (und eine Wissenschaftlerin) wichtige Beiträge geleistet. Im Fall von Georges Lemaitre würde mancher Experte wohl sogar sagen, dass seine Erkenntnisse mindestens genauso wichtig wie die von Hubble waren, und Lemaitre noch dazu deutlich früher dran war. Der belgische Priester-Astronom war aber höchst bescheiden – und geriet auch deshalb in Vergessenheit, zumindest was die breite Öffentlichkeit anbelangt. Warum sich das nun ändern soll, schildert Otto Wöhrbach in seinem lesenswerten Text auf Spektrum.de.

Was ein belgischer Priester mit der Expansion des Alls zu tun hat

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Kommentare 1
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor fast 6 Jahre

    Von dem Genre "verkannte Pioniere/ErfinderInnen/Genies" bekomme ich nie genug:) Vielen Dank!

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