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Seit einigen Tagen gelten neue Geschäftsbedingungen für die Nutzung von WhatsApp. Und denen zufolge stimmt der WhatsApp-Anwender zu, dass seine Daten an Facebook-Unternehmen und Facebook-Dienstleister weitergeleitet werden dürfen.
Professor Johannes Caspar, der hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, hat Facebook die Verarbeitung von WhatsApp-Nutzerdaten verboten, "soweit dies zu eigenen Zwecken erfolgt“.
„Das betrifft u.a. die Auswertung von Standortinformationen, die Weitergabe von Kommunikationsdaten der Nutzer von Unternehmen auf WhatsApp an Drittunternehmen ausdrücklich mit Hinweis auf Facebook, den zusätzlichen Zweck der Sicherstellung der Integrität der Dienste sowie die unternehmensübergreifende Verifizierung des Accounts, um den Dienst auf 'angemessene Weise’ zu nutzen“.
Caspars Ziel:
„Die Anordnung soll die Rechte und Freiheiten der vielen Millionen Nutzerinnen und Nutzer sichern, die deutschlandweit ihre Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen geben“.
WhatsApp hat gegenüber der Deutschen Presseagentur erklärt, die Einschätzung des hamburgischen Datenschützers sei falsch. Die neuen Geschäftsbedingungen würden deshalb unabhängig von seinen Einschätzungen umgesetzt.
Die Datensammlung, die das betrifft, ist äußerst umfangreich. WhatsApp erfasst nämlich unter anderem die Telefonnummer, das Mobilfunknetz, das Smartphone-Modell samt Betriebssystem, die Kontakte aus dem Adressbuch und Standortinformationen.
Für diese Daten interessieren sich bei Facebook sehr unterschiedliche Abteilungen. Neben der aus dem traditionellen Werkschutz hervorgegangenen Sicherheitsabteilung sind diese Daten für ein Team interessant, das sich mit Desinformation und Propaganda beschäftigt. Einige Mitarbeiter aus dieser Truppe haben gegenüber dem Riffreporter ihre sehr guten Beziehungen und ihre Nähe zu aktiven Nachrichtendienstlern hervorgehoben.
Akzeptieren die Anwender die Änderungen in den Geschäftsbedingungen, willigen sie ein, dass sämtliche Nutzerdaten an Facebook und deren Dienstleister weitrgegeben werden.
Deshalb schauen sich WhatsApp-Nutzer*innen jetzt auch zunehmend nach alternativen Messengerdiensten um. Autor Peter Welchering stellt im Text diverse Alternativen vor.
Quelle: Peter Welchering Bild: Peter Welchering www.riffreporter.de
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Dass automatisch alle Kontaktdaten ohne Einverständnis der übermittelten Kontakte abgegriffen werden, ist doch sowieso illegal. Dass keine Regierung und keine EU das unterbindet, zeigt mehr als deutlich, auf wessen Seite die Politik steht.