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Technologie und Gesellschaft

Phosphor-Recycling aus Klärschlamm

RiffReporter eG
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RiffReporter eGDonnerstag, 11.03.2021

Pflanzen benötigen Nährstoffe für Wachstum und Gesundheit – vor allem Stickstoff und Phosphat gehören dabei zu den für das Pflanzenwachstum wichtigen Faktoren.

Phosphor ist im Grunde kein seltenes Element. Trotzdem könnte er in einiger Zeit knapp werden. In großen Teilen der Welt ist er das schon. Hierzulande ist Phosphor bisher eher durch Überfluss aufgefallen als durch Knappheit, als Gewässerverschmutzer in Waschmittel oder Dünger, oder als Zusatzstoff im Essen.

Beide Szenarien, Mangel ebenso wie Überfluss, machen deutlich, wie wichtig ein nachhaltiges Phosphormanagement für unsere Zukunft ist. Denn Phosphor ist eine von allen begehrte, aber endliche Ressource. Unsere gesamte Lebensmittelversorgung ist von ihm abhängig. Und: Die Vorkommen an mineralischem Phosphor auf der Erde sind nicht nur begrenzt, sie sind auch sehr ungleichmäßig verteilt. Schon jetzt beherrschen wenige Staaten den Weltmarkt. Ihre Macht wird in den kommenden Jahren wachsen.

Die Prognosen darüber, wann die globalen Phosphatreserven aufgebraucht sein werden, schwanken stark. Nach anfänglichen Warnungen, dass sie schon in einigen Jahrzehnten zuneige gehen könnten, gehen die meisten Experten inzwischen davon aus, dass die Vorräte noch einige hundert Jahre reichen werden. Doch unabhängig davon, wann der letzte Krümel tatsächlich verbraucht sein wird, zeigen Überdüngung und tödliche Algenblüten, Konzentration und steigende Weltmarktpreise schon jetzt, dass es notwendig ist, den Phosphorkreislauf zu schließen. 

Rein rechnerisch könnte man in Deutschland um die 50.000 Tonnen Phosphor im Jahr aus dem Klärschlamm zurückholen und damit etwa 40% des heute eingesetzten Kunstdüngers in Deutschland ersetzen. 

Das Problem: Klärschlamm enthält viele Schadstoffe, die entsorgt werden müssen. Bisher wird Klärschlamm deswegen meist verbrannt und die Asche kommt auf die Deponie. Damit geht wertvoller Phosphor verloren.

In den letzten zehn Jahren gab es viele Versuche dazu, wie sich Phosphor am besten rückgewinnen lässt. Von einer großtechnischen Umsetzung waren sie weit entfernt. Die Entwicklungsarbeit ist zwar noch immer nicht abgeschlossen, doch es zeichnet sich allmählich ein Bild der geeigneten Verfahren ab, die dieser LongRead vorstellt.

Allerdings: Alle Rückgewinnung nützt nichts, wenn das Produkt nicht wieder auf den Acker kommt. Erst dann ist es Recycling. Der Text erläutert, dass dieser letzte und wichtigste Schritt nicht nur ein technologisches, sondern auch ein rechtliches, vor allem aber ein gesellschaftliches Problem ist, denn bisher ist die Akzeptanz für die Recyclingprodukte aus Klärschlamm bei Landwirten sehr gering.

Phosphor-Recycling aus Klärschlamm

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