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Die meisten Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut. Die Corona-Pandemie macht eine ohnehin herausfordernde Situation immer schwieriger. Vielen pflegenden Angehörigen geht es in der Corona-Pandemie schlecht.
Corona führt dazu, dass pflegende Angehörige immer mehr Aufgaben übernehmen müssen. Dabei hatten viele von ihnen schon vor dem Ausbruch der Pandemie kaum Zeit für sich selbst. Rund jede zweite Pflegende gab damals an, sich täglich mehr als zwölf Stunden um den Angehörigen zu kümmern, 67 Prozent waren auch nachts gefordert.
Unterstützungsangebote wie Betreuungsgruppen oder die Tagespflege schlossen wochenlang und arbeiten noch immer vielerorts eingeschränkt. Besuche von Pflegediensten und Ehrenamtlichen fielen weg oder wurden aus Angst vor eine Ansteckung abgesagt. Brechen Unterstützungsangebote weg, müssen andere einspringen: die Angehörigen. 60 Prozent aller pflegenden Angehörigen sagen, dass sich der tägliche Zeitaufwand für die Pflege während Corona weiter erhöht hat, ergab eine im September veröffentlichte Studie der Universität Bremen.
Diese Menschen erbringen eine unfassbare Leistung, aber sie haben keine Lobby und werden mit ihrer Verzweiflung allein gelassen. Wenn sie ausfallen, ist die Versorgung von Millionen Pflegebedürftigen gefährdet. Trotzdem werden pflegende Angehörige bei vielen Entscheidungen übersehen.
Berufstätige Eltern, die ihre Kinder betreuen müssen und deshalb nicht arbeiten können, bekommen für bis zu 20 Wochen eine Entschädigung gezahlt. Pflegende Angehörige können davon nur träumen. Sie kriegen 20 Tage Geld – wobei früher genutzte Zahlungen abgezogen werden. „Für pflegende Angehörige hätte es ein ähnliche Lösung geben müssen wie für Eltern“, sagt Sigrund Fuchs von wir pflegen! in Thüringen, der Interessenvertretung und Selbsthilfe pflegender Angehöriger. „Über das Infektionsschutzgesetz wäre das einfach möglich gewesen.“ Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) forderte schon im März eine Pflegezeit mit Lohnersatzleistung für bis zu drei Monate – bisher vergebens.
Tatsächlich bräuchte es nicht so viel, um die Situation erträglicher zu gestalten.
Die Bremer Forscher haben pflegende Angehörige gefragt, was ihnen in der Pandemie besonders helfen würde. Weit oben auf der Wunschliste stehen ein frei verfügbares Budget, um die Pflege individuell gestalten zu können, eine Freistellung im Job mit Lohnersatz, die bessere Versorgung mit Schutzausrüstung und eine Ausweitung der Tests.
Die Interessenvertretung wir pflegen! fordert außerdem, dass pflegende Angehörige Zugang zu Schnelltests bekommen und bei der Impfung Vorrang haben. Tatsächlich räumt das Bundesgesundheitsministerium engen Kontaktpersonen von über 70-Jährigen oder Demenzkranken hohe Priorität ein. Wer einen jüngeren pflegebedürftigen Angehörigen betreut, muss aber erstmal warten.
Quelle: Carina Frey/RiffReporter Bild: istock www.riffreporter.de
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