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Die Hürden vor dem Start der Corona-Impfung

RiffReporter eG
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RiffReporter eGDonnerstag, 03.12.2020

Endlich gibt es Licht am Ende des Tunnels! Mehrere Corona-Impfstoffe stehen vor der Zulassung oder sind in einigen Ländern bereits zugelassen worden. Wie wirksam und wie sicher sind sie? Ulrike Gebhardt hat sich das in ihrem Text "Jubelbotschaft im trüben Corona-Herbst: der Impfstoff ist da!" im Detail angesehen.

Die Zulassung der neuartigen Corona-Impfstoffe ist Grund für Optimismus, aber diese Pandemie ist damit nicht schlagartig vorbei. Die Organisation einer Massenimpfung steckt voller tückischer Details. 

Ein Blick auf den bevorstehenden Impfalltag zeigt, dass einige optimistische Ankündigungen mit großer Vorsicht zu genießen sind. Bei 20 Impfungen pro Stunde im 12-Stunden-Betrieb sollen in den großen zentralen Impfstellen in NRW täglich bis zu 2400 Menschen versorgt werden. Die meisten Bundesländer verfolgen für die 294 Landkreise und die über 100 kreisfreien Städte in Deutschland ähnlich hochgesteckte Ziele. Diese Zahlen vermitteln in der Bevölkerung den Eindruck, dass ein schneller Erfolg im Kampf gegen die Pandemie möglich ist. Die politisch Verantwortlichen lassen sich gern in den Hotspots der Virenbekämpfung fotografieren.
Doch der Fortschritt durch einen Impfschutz wird bei den besonders wichtigen Risikogruppen vor allem durch mobile Impfteams erreicht werden. Das trifft insbesondere auf ländlich geprägte Regionen zu. Denn während in den Großstädten noch kurze Wege zum Impfzentrum möglich sind, stellen sich auf dem Land massive logistische Probleme. Die Antwort bilden die mobilen Impfteams. Doch von deren Ausstattung, Personalbedarf und Vorgehensweise hört man derzeit wenig. An wen sollen sich Seniorenheime, pflegende Angehörige und ältere Menschen wenden? Wer koordiniert und priorisiert tausende Anfragen nach einem Besuch für eine Impfung? Hier besteht wenige Tage vor Impfbeginn noch großer Informationsbedarf.

Wenn es bei der Vergabe des Impfstoffs gerecht zugehen soll, müssen noch ein paar Hürden in Bezug auf Logistik und Reihenfolge der Impfung überwunden werden. Welche das sind, hat Rainer Kurlemann im ausgewählten Text zusammengefasst.

Die Hürden vor dem Start der Corona-Impfung

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Kommentare 8
  1. Ewald Medilab
    Ewald Medilab · vor fast 4 Jahre

    Das Thema bleibt weiterhin spannend! Haltet uns auf dem laufendem!

  2. Ferdinand H
    Ferdinand H · vor fast 4 Jahre

    Finde die Diskussion momentan darum etwas strange. Es gibt doch die Hausärzte, die seit jeher alle Impfen. Verstehe nicht, wieso deren Möglichkeiten aktuell nicht mitgedacht werden und alle über die Kapazitäten der Impfzentren reden und diese dann hoch multiplizieren. Die Hausärzte haben bereits den Kontakt zu den im Text erwähnten Pflegeheimen auf dem Land und gehen da in kurzen regelmäßigen Abständen rein. Liegt es vielleicht daran, dass deren Potential die Bevölkerung zu Impfen schwierig in belastbare Daten umgerechnet werden kann? Deren Leistung ist ja um ein Vielfaches höher als die paar Impfzentren die schnell hochgezogen werden.

    1. Dirk Janssen
      Dirk Janssen · vor fast 4 Jahre

      Ich habe das so verstanden, dass die Logistik des Impfstoffs etwas schwierig ist wegen der Kühlung. Um sicherzustellen, dass die erwünschte Qualität erhalten bleibt, soll es dann eben die Impfzentren geben.

    2. Ferdinand H
      Ferdinand H · vor fast 4 Jahre

      @Dirk Janssen Das stimmt für den Impfstoff von BionTech. Aber auch dieser kann einige Tage unter normaler Kühlung gelagert werden. Die Impfstoffe von Moderna, Curevac und Astrazeneca brauchen diese spezielle Kühlung aber nicht und können wie normale Impfstoffe transportiert werden.

    3. Dirk Janssen
      Dirk Janssen · vor fast 4 Jahre

      @Ferdinand H Biotech war glaube ich -70 und Moderna -20 oder so. Wenn man die Qualität sicherstellen will, dann hält man sich wohl lieber daran. Und wenn man dazu nur mal einen Schwung Leute in die Turnhalle um die Ecke einlädt, ist das auch alles schnell gemacht. Bei der letzten Grippeimpfung war das schon alles schwierig als der Impfstoff knapp wurde. Da mussten dann die Praxen Listen führen, für die, die noch geimpft werden mussten. Inklusive Terminvergabe, Impfstoffbestellung etc. Da ist insgesamt so ein Impfzentrum schon cool, wenn man schnell den verfügbaren Impfstoff raushauen will.

    4. Dirk Janssen
      Dirk Janssen · vor fast 4 Jahre

      @Ferdinand H Auch bei "normalen" Impfstoffen ist Transport und Lagerung nicht trivial. Grippeimpfstoff ist auch kühlpflichtig, darf aber nichtmal hinten im Kühlschrank stehen, weil er dort auch gefrieren könnte und dann nicht mehr benutzt werden darf.

    5. Ferdinand H
      Ferdinand H · vor fast 4 Jahre

      @Dirk Janssen Mag sein. Aber das wird ja auch geschafft von den Ärzten. Zu der Kühlung von BionTech anbei ein Auszug + Quelle: "Laut Pötting wird der Impfstoff bereits herstellerseitig in Trockeneisboxen ausgeliefert, in denen er 30 Tage lang gekühlt werden kann. Er lasse sich aber auch bedenkenlos für bis zu fünf Tage in handelsüblichen Kühlschränken bei zwei bis acht Grad aufbewahren. Eine Lagerung in Gefrierschränken sei nur erforderlich, „wenn er lange liegen soll“. Davon sei jedoch wegen der zu erwartenden hohen Nachfrage nicht auszugehen." https://www.aerztezeit....

    6. Dirk Janssen
      Dirk Janssen · vor fast 4 Jahre

      @Ferdinand H Ein weiteres Problem (kam uns heute morgen am Frühstückstisch) ist dann die Logistik, welcher Arzt wieviel Impfstoff in seiner Praxis vorrätig hat. Hat ein Arzt zu wenig, lassen sich Impfwillige dort vielleicht auf eine Warteliste setzen, rufen aber parallel bei anderen Ärzten an, um sich entweder dort direkt impfen zu lassen (ohne sich dann aber von der anderen Warteliste streichen zu lassen) oder sich auch dort auf einer Warteliste eintragen zu lassen. Das wäre problematisch für die Bedarfsabschätzung bei einem begrenzt verfügbaren Impfstoff und unter Umständen ein riesiger Aufwand für die niedergelassenen Ärzte, die Nachfrage zu organisieren. Das lässt sich leichter über Impfzentren organisieren.

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