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Volk und Wirtschaft

Flüchtlinge kosten bis zu 400 Milliarden - wenn die Integration in den Arbeitsmarkt scheitert

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmMittwoch, 27.04.2016

Seitdem die Flüchtlingszahlen zurückgegangen sind, ist etwas Ruhe im Land eingekehrt. Ich weiß nicht, ob das auch bedeutet, dass sich immer weniger Menschen um die Integration der Flüchtlinge kümmern. Wenn es das bedeutet, könnten schlimmste Befürchtungen wahr werden: eine Studie des Forschers Holger Bonin macht klar, dass die Kosten steigen, wenn es nicht gelingt, die Flüchtlinge zu qualifizieren.

Die Ergebnisse sind bemerkenswert, weil sie zeigen, dass die ökonomischen Folgewirkungen der Flüchtlingskrise maßgeblich vom Grad der wirtschaftlichen Integration der Geflüchteten abhängen. Wenn sie gut funktioniert, könne dies "die deutschen Staatsfinanzen auf lange Sicht entlasten". Andernfalls könnten auf die Bürger "auf lange Sicht spürbare finanzielle Zusatzbelastungen zukommen".
Diese Belastungen summieren sich über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten auf 398 Milliarden Euro, wenn die Flüchtlinge erst in 20 Jahren voll in den Arbeitsmarkt integriert sind und nur die Leistungskraft von Einheimischen mit einer geringen Qualifikation erreichen. 
Flüchtlinge kosten bis zu 400 Milliarden - wenn die Integration in den Arbeitsmarkt scheitert

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Kommentare 5
  1. Leopold Ploner
    Leopold Ploner · vor mehr als 8 Jahre

    "Die Ergebnisse sind bemerkenswert, weil sie zeigen, dass die ökonomischen Folgewirkungen der Flüchtlingskrise maßgeblich vom Grad der wirtschaftlichen Integration der Geflüchteten abhängen." Ganz ehrlich, darauf wäre ich auch ohne Studie gekommen.

  2. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 8 Jahre

    Die Argumentation ist natürlich nachvollziehbar, aber braucht es dafür alarmistische Hochrechnungen? In meiner Wahrnehmung sind solche Zahlen eher kontraproduktiv. Um sie bewerten zu können, müsste ich mich mit der Berechnung befassen. Die Zeit fehlt mir natürlich (wie den meisten Lesern). So hinterlässt sie erst mal ein großes Fragezeichen und leistet damit einen Bärendienst. Wie siehst du das?

    1. Rico Grimm
      Rico Grimm · vor mehr als 8 Jahre

      Ich finde es völlig richtig, dass allen klar ist, was passiert, wenn die Deutschen sich nicht bei dieser Aufgabe anstrengen.

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor mehr als 8 Jahre

      @Rico Grimm D'accord. Mir geht es nicht um das Argument, nur um die Zahl. Braucht es die (sehr fragliche ) Zahl, um das Argument zu begründen?

    3. Rico Grimm
      Rico Grimm · vor mehr als 8 Jahre

      @Frederik Fischer Nein, aber um das Argument bekannt zu machen.

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