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Volk und Wirtschaft

Die Retter der deutschen Wurst mussten 10.000 Kilometer anreisen

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmSonntag, 30.12.2018

"Drei Jahre lang bewarben sich weniger Azubis bei Lesser, als es Lehrstellen gab."

Immer wieder zweifeln Menschen an, dass es so etwas wie einen Fachkräftemangel in Deutschland gäbe. Dabei gibt es ihn, aber eben vor allem nicht in den Branchen, in denen ihn die meisten vermuten. Am stärksten betroffen ist die Dienstleistungs- und Transportbranche, aber auch – und das zeigt diese Reportage von Gesa Steeger ganz wunderbar – das Gewerbe der Schlachter und Fleischer. Ihr Ruf schlecht, die Arbeitsbedingungen gelten als lausig, die Arbeit ist hart. Was also macht einer, dessen ganze Firma daran hängt, Nachwuchs zu finden? Der Thüringer Peter Lesser erinnerte sich daran, dass aus einem Land schon einmal gute Arbeiter nach Deutschland gekommen waren:

"21 Auszubildende arbeiten in der Fleisch- und Wurstwaren Schmalkalden GmbH Thüringen, 14 von ihnen aus Vietnam."

Das funktioniert, weil Deutschland ein Abkommen mit Vietnam geschlossen hat – und bei Peter Lesser klingelt jetzt immer öfter das Telefon. Andere Betriebe wollen wissen, wie er das gemacht hat.

Die Retter der deutschen Wurst mussten 10.000 Kilometer anreisen

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