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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Medien und Gesellschaft Klima und Wandel
Irgendwas mit Medien seit 1996, Typograph, Grafiker, Blogger. Ask me anything.
Kurt Andersen stellt bereits in diesem sieben Jahre alten Artikel über die ästhetische Stagnation unserer Zeit die Hypothese auf, dass auf den Feldern der Technologie, Politik und Wirtschaft so viel neues passieren würde, dass die Menschen keine Aufnahmekapazitäten für neuartige Kultur übrig hätten. Abwegig ist das nicht, erklärt dieser Ansatz doch auch den Retro-Wahn, der praktisch gleichzeitig mit den turbulenten Post-9/11-Zeiten ausbrach, die einen Eskapismus in die bekannten Wohlfühlwelten der 80er auslösten.
Ich vermute allerdings auch einen Effekt der Digitalisierung, in der vor allem digitalisierte Vergangenheit große Teile der vernetzten Ästhetik bildet, die durch Sichtbarkeit von unendlich vielen Bild- und Klangwelten aus allen Epochen und Jahrzehnten bestimmt wird. Elektronische Samples und Effekte können im Digitalen jeden Klang erzeugen, der von jedem Sequenzer in jeder Rhythmik und Komposition wiedergegeben werden kann. Neue Bildwelten werden durch Image-Feeds verunmöglicht, die alle denkbaren und undenkbaren Bilder liefern: generative, mit Photoshop komponierte, gemalte, fotografierte, berechnete.
Die letzten musikalischen Halb-Innovationen dürften Vapourwave und poststruktureller Noise-Pop gewesen sein. Das eine maximal regressiv, das andere eine praktisch völlige Auflösung des Konzepts Genres selbst. Die letzte innovative Bildwelt waren wohl, nicht lachen, Selfies, in deren ästhetischer Masse das Individuum zum Noise-Partikel wurde. Selbst Normcore als eigenschaftslose Mode-Erscheinung ist 10 Jahre alt und neue Ästhetik ist nicht auszumachen.
Das Digitale hat ästhetischen Fortschritt durch ästhetische Überflutung abgewürgt. Möglicherweise ist dieser seltsame Zustand des Stillstands aber tatsächlich ein Normalzustand und die ästhetischen Exzesse der Jahre des 20. Jahrhunderts die Ausnahme in einem historisch einmaligen Sturm der Innovation.
Jedenfalls, guter Artikel, Vanity Fair, sieben Jahre alt, merkt man gar nicht: You Say You Want a Devolution?
Quelle: Kurt Andersen Bild: James Taylor EN vanityfair.com
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