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Rainer Sigl studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und arbeitet seit über zehn Jahren als freier Journalist für Print- und Onlinemedien. 2012 gründete er das Blog videogametourism.at. Englische und deutsche Artikel erschienen unter anderem für KillScreen, Die Zeit, SpiegelOnline, Huffington Post, Golem, Telepolis und Wired. Er ist Redaktionsmitglied und regelmäßiger Autor des Games-Bookazines WASD, schreibt für den Standard und den österreichischen öffentlich-rechtlichen Radiosender FM4, wo er auch gemeinsam mit Robert Glashüttner und Conny Lee seit 2013 in der monatlichen Games-Sendung "FM4 Extraleben" zu hören ist.
Es gibt gesellschaftliche Konventionen, Konzepte und Ideen, die man kaum mehr hinterfragt. Etwa jene von der historischen Bedeutung der "Kernfamilie", der "nuclear family", jener vermeintlich kleinsten gesellschaftlichen familiären Einheit aus Vater, Mutter und ein bis x Kindern. Gab's schon immer, wird es immer geben, isso. Oder etwa nicht?
David Brooks räumt in seinem Longread für den Atlantic mit diesem Missverständnis auf: Die kleine, von weiteren Verwandtschafts- und anderen sozialen Nahbeziehungen weitgehend abgeschnittene Kleinfamilie existierte - und vor allem: funktionierte - als gesellschaftliche Realität vor allem in den kurzen Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg, auf die heute von manchen sehnsuchtsvoll zurückgeblickt wird.
"It takes a village to raise a child": Jahrtausendelang lebten Menschen in größeren Clangemeinschaften, in denen Arbeit und Betreuungspflichten unter mehreren Generationen aufgteteilt wurden, und sogar das Wirtschaftswunderideal der nachbarschaftlichen Siedlungsidyllen hatte mehr von dörflichem Miteinander als familiärer Einzellerei. Heute hingegen kämpfen vor allem in den Großstädten Väter und Mütter mit der Aufgabe, vergleichsweise einsam ihren Nachwuchs aufzuziehen.
This is the story of our times—the story of the family, once a dense cluster of many siblings and extended kin, fragmenting into ever smaller and more fragile forms. The initial result of that fragmentation, the nuclear family, didn’t seem so bad. But then, because the nuclear family is so brittle, the fragmentation continued. In many sectors of society, nuclear families fragmented into single-parent families, single-parent families into chaotic families or no families.
Brooks' Geschichte ist keine romantisierende, nostalgische oder moralisierende Rückschau auf die gute, alte Zeit, sondern benennt die Entwicklungslinien und Gründe für einen Wandel, der sich vor allem in den letzten 100 Jahren vollzogen hat und die Art und Weise, wie Menschen zusammenleben, grundlegend verändert hat. Wer ist schuld? It's the economy, stupid! Und immerhin bot das Ende der klassischen Großfamilie auch die Chance, sich als Individuum weiter zu entfalten, als dies früher möglich war.
Es gibt aber keinen Grund anzunehmen, dass die klassische Familie verschwindet - oder Menschen damit aufhören werden, ihr Zusammenleben weiterhin den gesellschaftlichen Realitäten anzupassen:
The two-parent family, meanwhile, is not about to go extinct. For many people, especially those with financial and social resources, it is a great way to live and raise children. But a new and more communal ethos is emerging, one that is consistent with 21st-century reality and 21st-century values.
Quelle: David Brooks Bild: Photo illustratio... EN theatlantic.com
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gut: alleine dieses als Konzept in frage zu stellen, ja das ganze überhaupt als Konzept und nicht naturgegeben zu sehen, ist faszinierend.