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Rainer Sigl studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und arbeitet seit über zehn Jahren als freier Journalist für Print- und Onlinemedien. 2012 gründete er das Blog videogametourism.at. Englische und deutsche Artikel erschienen unter anderem für KillScreen, Die Zeit, SpiegelOnline, Huffington Post, Golem, Telepolis und Wired. Er ist Redaktionsmitglied und regelmäßiger Autor des Games-Bookazines WASD, schreibt für den Standard und den österreichischen öffentlich-rechtlichen Radiosender FM4, wo er auch gemeinsam mit Robert Glashüttner und Conny Lee seit 2013 in der monatlichen Games-Sendung "FM4 Extraleben" zu hören ist.
Eigentlich empfiehlt man an dieser Stelle ja Artikel im Netz. Dieser piq ist eine Ausnahme, denn er empfiehlt eine ganze Bibliothek davon. Konkreter: eine Sammlung journalistischer Arbeiten, von denen jede einzelne irgendwo auf dieser Welt jemandem mit Macht so missfällt, dass sie in deren Einflussbereich verboten oder zensiert wurde.
Die NGO Reporters Without Borders hat Artikeln von Journalisten aus Ländern mit stark restriktiven Zensurregimen wie Saudi-Arabien, Russland, Ägypten, Mexiko und Vietnam eine Bibliothek gebaut. Sie sieht ein wenig aus wie eine neo-klassische Mischung aus Reichstagsgebäude, Kapitol und Akropolis, nur viel größer, und sie ist 24 Stunden am Tag geöffnet und von jedem Ort der Welt aus betretbar.
Die "Uncensored Library" ist eine Karte des global megaerfolgreichen Videospiels "Minecraft", die jede*r, der oder die eine Kopie des Spiels besitzt, downloaden kann. In den Räumen der virtuellen Bibliothek kann man Artikel lesen, die eigentlich in vielen Ländern zensiert sind - über Korruption, Misswirtschaft, Verbrechen und Nepotismus der herrschenden Klassen, die diese Artikel und ihre Autoren deshalb in ihrem Einflussbereich streng verfolgen und ihre Texte unterdrücken.
Auch wenn die Kontrolle des Internets in Diktaturen und anderen streng reglementierten Gesellschaften die Verbreitung dieser Texte durch Filter, Netzsperren und andere automatische Mechanismen stark erschwert oder gar verhindert, ist "Minecraft" eine globale "Hintertür", die Reporters Without Borders nun für seine Arbeit nutzt.
Die erste digitale Bibliothek innerhalb eines Computerspiels, die aktiv gegen Pressezensur kämpft und Menschen auf der ganzen Welt den Zugang zu unabhängiger Information ermöglicht. Journalist*innen aus fünf unterschiedlichen Ländern haben nun einen Platz, um ihrer Meinung wieder Gehör zu verleihen, obwohl sie geblockt, zensiert, ins Exil vertrieben oder sogar getötet wurden.
Ihre Arbeit wurde in Büchern innerhalb des Spiels wieder veröffentlicht, um Menschen in Ländern mit Zensur die Chance zu geben, sich über die tatsächliche politische Situation in ihren Ländern und die Wichtigkeit von Pressefreiheit zu informieren.
Noch ist das Angebot der Bibliothek klein und auf wenige Länder beschränkt, doch als Signal ist sie wichtig - auch in Zeiten, in denen virtuelle Orte, die auch von zu Hause jederzeit erreichbar sind, an Bedeutung gewinnen.
Quelle: N.A. Bild: Reporters Without... uncensoredlibrary.com
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