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Es piqen derzeit im Wechsel: tante und kathy Meßmer (km).
Was macht Social Networks groß? Was unterscheidet erfolgreiche von weniger erfolgreichen Social Networks? Netzwerkeffekte kennt man heute, auch "come for the tools, stay for the network" ist bekannt. Aber damit allein ist kein Milliarden-Aktive-Nutzer-Topf zu gewinnen. Eugene Wei hat vor wenigen Tagen eine lange Analyse auf seinem Blog veröffentlicht, die zu Recht aus allen Richtungen Lob erhält. (Und wenn wir lang sagen, meinen wir lang: Laut Instapaper beträgt die Lesedauer 80 Minuten. Also besser Tee aufsetzen, auf der Couch gemütlich machen und dann lesen.)
Wei argumentiert, dass viele Social Networks der von ihm just erfundenen Kategorie "Status as a Service" angehören. Damit meint er Social Networks, bei denen der Reiz in der Möglichkeit liegt, auf diesen Netzwerken Sozialkapital anhäufen zu können.
Wer die notwendigen Fähigkeiten für das jeweilige Social Object des Netzwerkes mitbringt (Twitter: Prägnante Einzeiler, Instagram: Schöne Fotos, TikTok: ausgeprägter Tanzstil), gewinnt Follower, Fans, Reichweite, Berühmtheit, häuft also Sozialkapital an, Status, der dem Ansehen bei Freunden, Bekannten und der eigenen In-Group hilft.
Aus dieser bereits wichtigen Beobachtung leitet Wei viele weitere Beobachtungen ab. Eine sehr kleine Auswahl: Jugendliche und junge Menschen zieht es eher zu diesen "Status as a Service"-Angeboten, weil sie noch nicht Sozialkapital anderenorts angehäuft haben und gleichzeitig wenig Geld aber viel freie Zeit haben. Gleichzeitig handeln ältere Menschen rational, wenn sie ihre knappe Zeit nicht auf Instagram und co. "verschwenden", weil sie ihr existierendes Sozialkapital über andere Wege besser mehren können. Status, schreibt Wei, funktioniert nur über Knappheit, die bei älteren Netzwerken zusätzlich ausgeprägter ist als bei jungen. Knappheit erzeugt auch eine Obergrenze der aktiven Nutzer. Wie viele von uns können etwa gute Tanzvideos bei TikTok erstellen?
Also, ihr lieben nach Status lüsternen Äffchen, lest diesen wichtigen Text.
Quelle: by Eugene Wei EN eugenewei.com
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