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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
In einer deutschen Großstadt wird ein Innenstadtquartier gebaut, das weder barrierefrei, noch mit Spielplätzen ausgestattet ist. Dessen Kosten für die öffentliche Hand etwa doppelt so hoch liegen, wie geplant. Das Wohnungen enthält, die sich nur Besserverdiener leisten können, deren Errichtung aber aus Steuergeldern mit 9000 Euro pro Quadratmeter subventioniert wurden.
Diese Bilanz liest sich bestenfalls peinlich, schlimmstenfalls skandalös. Dennoch genieße das Bauvorhaben "breite politische Unterstützung", schreibt Philipp Oswalt im hier gepiqten Text, von den Grünen bis zur AfD.
Es geht um die "Neue Altstadt" in Frankfurt/Main, für die ein Ensemble an historischen Häusern, das den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden hat, wiedererrichtet wurde. Außen sollen die Häuser alt aussehen. Drinnen haben sie die Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts.
Als ich das las, musste ich an Braunschweig denken, wo die historische Fassade des zerstörten Schlosses wiedererrichtet worden ist. Dahinter befindet sich heute – Achtung, kein Witz – eine Shopping Mall.
Es geht um mehr als zwei fragwürdige Bauprojekte. In vielen deutschen Städten werden gerade die architektonischen Spuren des Dritten Reichs beseitigt, schreibt Oswalt:
Die alte Bundesrepublik suchte ihre Ikonografie zumeist in einer modernen Architektursprache und vermied es bewusst, bruchlos an die Zeit vor 1945 anzuknüpfen. Das zeigte sich gerade beim Wiederaufbau bedeutender historischer Bauwerke (...) die bei allem Respekt vor der Tradition zugleich eine neue Zeitschicht in die Bauten einschrieben. (...) Heute aber soll eine Rekonstruktion zumindest optisch so wirken, als habe es »all die Schmerzen der Geschichte nicht gegeben«.
Das passt in den Zeitgeist der "Nostalgie-Epidemie", von der Zygmunt Bauman schrieb (mehr dazu hier): Aus Angst vor der Zukunft sehnen wir uns nach einer vermeintlich besseren Vergangenheit, auch wider besseren Wissens.
Das alles ist, so wie Oswalt es schildert, ziemlich bedrückend.
Quelle: Philipp Oswalt merkur-zeitschrift.de
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