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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
Wir leben in einer Zeit, in der es nur noch eine Regel gibt, die unsere Sexualität und unseren körperlichen Umgang miteinander bestimmt: die der Zustimmung (consent).
Das ist die These der Soziologin Eva Illouz, die sie in der aktuellen Ausgabe des Philosophie Magazins ausführt. Dort sagt sie, dass es seit den späten 1960ern eine "Deregulierung" der Sexualität gegeben habe (andere sprechen emphatischer von einer "Befreiung").
Diese "Deregulierung" habe eine Vielzahl moralischer und religiöser Vorschriften, die bis dahin den körperlichen Umgang miteinander bestimmten, durch eine einzige ersetzt, eben die der Zustimmung. Yes means Yes. Wer nicht Yes sagt, bleibt tabu, wer nicht Yes sagen kann, ebenfalls (Kinder, Tiere). Alles andere ist Privatsache und kein Staat und keine moralische Instanz hat sich da einzumischen.
Das ist einfach. Fortschrittlich. Völlig unanfechtbar. Dachte ich. Bis ich die Reportage "Tortour" von Johannes Musial las (sie liegt hinter einer Registrierschranke und ist gegen Herausgabe der E-Mail-Adresse kostenlos lesbar).
Musial erzählt von einem Mann, der zusammen mit Gleichgesinnten andere Menschen auf deren Wunsch foltert. Worauf man sich einlässt, wenn man seinen Service bucht, weiß man vorab nicht genau. Aber man willigt vertraglich in alles ein, was einem angetan werden kann: Schläge, Wunden, Knochenbrüche, ausgerissene Fingernägel und Zähne, dergleichen mehr.
Es gibt ein Safeword, theoretisch kann man die Tortur, der Musial als Beobachter beiwohnt, also jederzeit abbrechen. Theoretisch. Denn eine der wenigen unambivalenten Dinge, die er in seinem Text schildert, ist dass die Folterer das Safeword manchmal überhören. Das geht nicht, das ist völlig klar.
Und alles andere: geht? Weil ja alle Beteiligten eingewilligt haben? Der Reporter schildert – mit drastischer Präzision und ohne viel Kontext – was bei der freiwilligen Folter passiert. Wer seine liberale Gesinnung für unerschütterlich hält, kann sich von ihm auf die Probe stellen lassen.
Quelle: Johannes Musial reportagen.com
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