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Leben in der Kant-Welt
Kurator'in für: Fundstücke Literatur Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Klima und Wandel Flucht und Einwanderung Feminismen
ZEITGEISTER ist das Kulturmagazin des Goethe-Instituts. Wir sprechen Menschen an, die Interesse an Kunst, internationalen Perspektiven, originellen (auch nerdigen) Themen, Zines und an Deutschland haben. Pro Jahr erscheinen vier ZEITGEISTER-Ausgaben. Wir laden jeweils internationale Künstler*innen und Autor*innen ein, dazu beizutragen: in Anekdoten, Essays, Podcasts, Illustrationen, Videos, Diskussionen und Fotoreihen.
In einem fesselnden Interview enthüllt Felix Heidenreich faszinierende Einblicke in sein neues Werk „Der Diener des Philosophen“. Anlässlich des Kant-Jubiläums bietet Heidenreich eine ungewöhnliche Perspektive auf den berühmten Philosophen Immanuel Kant, indem er nicht nur dessen philosophische Errungenschaften beleuchtet, sondern auch die persönlichen Routinen und das gesellschaftliche Umfeld, in dem Kant wirkte. Heidenreich beschreibt Kant als eine emblematische Figur der Aufklärung, dessen strukturierter Lebenswandel und disziplinierte Tagesabläufe ihn zum philosophischen Helden stilisieren. Interessanterweise wird Kants Engagement und Abhängigkeit von Reiseberichten hervorgehoben, die ihm trotz seiner nie verlassenen Heimatstadt Königsberg Fenster zur Welt öffneten.
Heidenreichs Roman versetzt die Leser in das geistig lebendige Königsberg des 18. Jahrhunderts, wo Kant und sein Freundeskreis in eine regere Debatte über weltliche Ereignisse vertieft waren. Der Autor zieht Parallelen zwischen Kants kontrolliertem Nahbereich und der heutigen Gesellschaft, die ähnliche Routinen entwickelt, um den immer unkontrollierbarer erscheinenden globalen Herausforderungen etwas entgegenzusetzen.
Zu wissen, was Vernunft ist, bedeutet eben auch, dem Wahn und dem Wahnsinn entkommen zu können. Das Gespenster- und Schatten-Motiv ist daher zentral. Die Kant-Experten dieser Welt mögen mich korrigieren, aber ich glaube, so kann man Kant lesen: nicht als reine Theorie und philosophisches Glasperlenspiel, sondern als Reaktion auf eine existenzielle Erschütterung und Verunsicherung.
Das Interview taucht tief in die Komplexität von Kants Charakter ein und stellt die Verbindung zwischen seiner philosophischen Arbeit und den Menschen in seinem Leben her, von seinem Diener Lampe bis zu seinem Freund und Kaufmann Joseph Green, die alle tief in die narrative Struktur des Romans eingebettet sind.
Für alle, die ein tieferes Verständnis von Kant und seiner Zeit suchen oder einfach nur in eine reichhaltig erzählte historische Fiktion eintauchen möchten, ist dieses Interview ein Muss. Lesen Sie das volle Interview in der neuesten Ausgabe von Zeitgeister, dem Kulturmagazin des Goethe-Instituts und lassen Sie sich inspirieren und vielleicht auch herausfordern, über die Rolle der Aufklärung in unserer heutigen Zeit nachzudenken.
Quelle: Zeitgeister Bild: Immanuel Kant | I... www.goethe.de
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